Itaki
Italienisch-asiatische Fusionsküche: Da fürchtet der puristischen Genüssen zugeneigte Gast böse Überraschungen. Doch Küchenchef Claudio Radocchia umschifft alle Klippen souverän, vermischt nichts, was nicht zusammengehört, und widersteht der Versuchung, seine Gerichte mit andernorts inflationär verwendeten, japanischen Zaubertinkturen zu erschlagen.
Ein Gedicht sind die nach Tortelloni-Art gefalteten Dim-Sums mit Langustine, Bambus und Ingwer an säuerlich-scharfer Sauce, ein frühlingshaftes Vergnügen die Zucchiniblüten im Knuspermantel mit Auberginenfüllung auf einem knackigen Salat aus grünen Spargeln und Puntarelle an Yuzu-Kapern-Dressing. Das Wolfsbarsch-Ceviche mit Avocadocreme, Passionsfrucht und Koriandersprossen kann man fast schon als Klassiker des Hauses bezeichnen. Die «asiatische Parmigiana» mit Aubergine, Miso und Bonitoflocken ist geschmacklich tadellos, dürfte aber etwas saftiger sein. Dafür gefallen uns die bissfesten, schwarzen Tagliolini mit einer auf Krustentierbisque basierenden Sauce und das Gambero-rosso-Tatar sehr gut. Auch der saftige Steinbutt in knuspriger Haut ist auf dem Teller in guter Gesellschaft: Eine Yuzu-Beurre-blanc, grillierte weisse sowie zur Creme verarbeitete grüne Spargeln begleiten ihn – perfekt wäre der Gang gewesen, hätte der Fisch auf einer Seite nicht etwas zu lange gegart. Auch das Fleisch aus dem Reifeschrank neben dem grossen Holzkohlegrill in der Mitte des Lokals überzeugte: Das Entrecote von der alten Kuh brillierte dank exzellentem Aroma; Applaus verdienten auch die Beilagen: da eine Creme mit fermentiertem Knoblauch, dort ein leicht gesäuerter Maitake-Pilz mit Knoblauch-Chips, rohen Frühlingszwiebeln und überraschend scharfem Chili-Crunch. Das Dessert ist einfach, aber gewitzt: ein mit Pflaumenwein getränktes Pflaumenküchlein mit Crémeux und Glace von weisser Schokolade.


Italienisch-asiatische Fusionsküche: Da fürchtet der puristischen Genüssen zugeneigte Gast böse Überraschungen. Doch Küchenchef Claudio Radocchia umschifft alle Klippen souverän, vermischt nichts, was nicht zusammengehört, und widersteht der Versuchung, seine Gerichte mit andernorts inflationär verwendeten, japanischen Zaubertinkturen zu erschlagen.
Ein Gedicht sind die nach Tortelloni-Art gefalteten Dim-Sums mit Langustine, Bambus und Ingwer an säuerlich-scharfer Sauce, ein frühlingshaftes Vergnügen die Zucchiniblüten im Knuspermantel mit Auberginenfüllung auf einem knackigen Salat aus grünen Spargeln und Puntarelle an Yuzu-Kapern-Dressing. Das Wolfsbarsch-Ceviche mit Avocadocreme, Passionsfrucht und Koriandersprossen kann man fast schon als Klassiker des Hauses bezeichnen. Die «asiatische Parmigiana» mit Aubergine, Miso und Bonitoflocken ist geschmacklich tadellos, dürfte aber etwas saftiger sein. Dafür gefallen uns die bissfesten, schwarzen Tagliolini mit einer auf Krustentierbisque basierenden Sauce und das Gambero-rosso-Tatar sehr gut. Auch der saftige Steinbutt in knuspriger Haut ist auf dem Teller in guter Gesellschaft: Eine Yuzu-Beurre-blanc, grillierte weisse sowie zur Creme verarbeitete grüne Spargeln begleiten ihn – perfekt wäre der Gang gewesen, hätte der Fisch auf einer Seite nicht etwas zu lange gegart. Auch das Fleisch aus dem Reifeschrank neben dem grossen Holzkohlegrill in der Mitte des Lokals überzeugte: Das Entrecote von der alten Kuh brillierte dank exzellentem Aroma; Applaus verdienten auch die Beilagen: da eine Creme mit fermentiertem Knoblauch, dort ein leicht gesäuerter Maitake-Pilz mit Knoblauch-Chips, rohen Frühlingszwiebeln und überraschend scharfem Chili-Crunch. Das Dessert ist einfach, aber gewitzt: ein mit Pflaumenwein getränktes Pflaumenküchlein mit Crémeux und Glace von weisser Schokolade.