Hotel zur Alten Gasse
Letztes Jahr lobten wir die Aufbruchstimmung in der «Alten Gasse» und die junge Phillyra Bund für den erfreulichen Turnaround. Zwölf Monate später erfolgte der Reality Check: Wie hat sich Bellwalds führende Adresse weiterentwickelt, was ist geblieben vom Sturm und Drang der ersten Saison?
Vorneweg: Der Eindruck war zwiespältig. Die Chefin und ihre Equipe servieren zwar mittags und abends ein wöchentlich wechselndes Menü zu vernünftigem Preis, aber die Kreativität hält sich ziemlich in Grenzen. Da gibt’s einen Dreigänger für knapp 30 Franken: Tagessuppe oder Salat, Lachs mit Salzkartoffeln und eine Rüeblitorte. Günstig zwar, aber gar brav. Genauso wie die fast unveränderte Speisekarte mit Salaten, Zürcher Geschnetzeltem oder dem Suprême vom Alpstein-Poulet.
Aber wie sah es mit den Gerichten aus? Nichts auszusetzen hatten wir am Tomaten-Cremesüppchen und auch das gegrillte Filet vom Weiderind mit Bratkartoffeln und Saisongemüse war in Ordnung. Fein schmeckte der Marillenknödel mit Ingwerglace, den Phillyra Bund als Reminiszenz an ihre österreichische Grossmutter anbietet. Alles war gut gemacht – aber ob Gourmets dafür die kurvenreiche Strasse hinauf nach Bellwald auf 1500 Metern fahren? Es braucht schon einen etwas avancierteren Anspruch, um sich vom Einerlei der Tourismus-Gastronomie abzuheben. Gut assortierte Weinkarte mit Walliser Schwerpunkt, aufmerksamer Service.


Letztes Jahr lobten wir die Aufbruchstimmung in der «Alten Gasse» und die junge Phillyra Bund für den erfreulichen Turnaround. Zwölf Monate später erfolgte der Reality Check: Wie hat sich Bellwalds führende Adresse weiterentwickelt, was ist geblieben vom Sturm und Drang der ersten Saison?
Vorneweg: Der Eindruck war zwiespältig. Die Chefin und ihre Equipe servieren zwar mittags und abends ein wöchentlich wechselndes Menü zu vernünftigem Preis, aber die Kreativität hält sich ziemlich in Grenzen. Da gibt’s einen Dreigänger für knapp 30 Franken: Tagessuppe oder Salat, Lachs mit Salzkartoffeln und eine Rüeblitorte. Günstig zwar, aber gar brav. Genauso wie die fast unveränderte Speisekarte mit Salaten, Zürcher Geschnetzeltem oder dem Suprême vom Alpstein-Poulet.
Aber wie sah es mit den Gerichten aus? Nichts auszusetzen hatten wir am Tomaten-Cremesüppchen und auch das gegrillte Filet vom Weiderind mit Bratkartoffeln und Saisongemüse war in Ordnung. Fein schmeckte der Marillenknödel mit Ingwerglace, den Phillyra Bund als Reminiszenz an ihre österreichische Grossmutter anbietet. Alles war gut gemacht – aber ob Gourmets dafür die kurvenreiche Strasse hinauf nach Bellwald auf 1500 Metern fahren? Es braucht schon einen etwas avancierteren Anspruch, um sich vom Einerlei der Tourismus-Gastronomie abzuheben. Gut assortierte Weinkarte mit Walliser Schwerpunkt, aufmerksamer Service.