Hotel Edelweiss

Es gibt gute Gründe, ins charmante Hotel gleich neben dem Nietzsche-Haus einzukehren: Unkompliziert und freundlich präsentieren sich das «Arvenstübli» und der Service, die Karte ist vertrauenserweckend klein, die Preise für Engadiner Verhältnisse ausgesprochen fair. Und gutes Gespür für seine Gäste zeichnet Küchenchef Stephan Gose aus: Er setzt vertraute, erkennbare Aromen und Produkte stilsicher und unkompliziert um.
Zum Beispiel eine erdig-säuerliche, kalte Randensuppe mit Joghurt und der Würze von Ziegenfrischkäse. Eher cremig als fest ist die Spargelterrine mit Pfifferlingen und knuspriger Pancetta, die allgegenwärtige Bündner Gerstensuppe wird klassisch zubereitet und lohnt gerade darum die Bestellung. Von der mediterranen Escabèche stammt die Idee für eine Kräutervinaigrette mit recht spitzer Essigsäure, die aber zusammen mit einem Buntbarsch und Kartoffelpüree ausgezeichnet schmeckt. Auch die mit Brät und Pilzen gefüllten Kalbsinvoltini auf Fregola sarda überzeugen handwerklich und geschmacklich. Unkompliziert, aber gut sind auch die Desserts: Cornflakes-Milcheis mit Erdbeeren, ein Eclair mit Blaubeer-Chantilly und ein gefrorener Cappuccino.