Hohliebe-Stübli

Am liebsten würde man im «Hohliebe-Stübli» ein Hohelied der Liebe auf die Küche anstimmen, die im 300-jährigen Bauernhaus ob Adelboden geboten wird. Am Abend lässt hier Andy Schranz ein feines Menü (108 Franken für sechs Gänge) aus meist regionalen Zutaten auftragen.
Als Amuse-bouche gab’s einen Cracker mit Frischkäse, dann als klassische Kombination Mozzarella, Basilikum und Tomaten – die Letzteren waren für einmal gekonnt zur sämigen Suppe verarbeitet. Vorzüglich dann der Rindfleischsalat mit Wachtelei, Kräuter-Mayonnaise und eingelegten Zwiebeln. Das Zanderfilet aus Frutigen begleiteten schön reife Walliser Aprikosen, ein Haselnusscrumble, ein Aprikosen-Zwiebel-Chutney und lauwarmer Kartoffelsalat. Im Hauptgang punktete der Chef mit butterzarten Scheiben vom gut gegarten Bio-Kalb mit Eierschwämmli, Griess und Quinoa an rassiger Sauce. Eine Bloody Mary mit Selleriejulienne leitete über zum Käseteller mit Ziger, Alpkäse und köstlichem Rhabarber-Ketchup sowie einer Kerbelwurzelglace. Den Schluss machte eine luftige Schwarzwälder Torte mit Schoggi-, Kirschen- und Thymiansorbet. Traumhafte Weinkarte mit ausschliesslich Schweizer Crus.