Groven
Foodies, die durch die Tunnels von San Gottardo und San Bernardino rollen, kennen das Dorf: Lostallo GR. Hier wird der exzellente Swiss-Alpine-Lachs gezüchtet und hier führt la Famiglia Rosa ein erstaunliches Restaurant. Erst die Nonna, dann der Vater und jetzt Alan Rosa, der einen bemerkenswerten CV vorlegen kann: «Palace» Gstaad, «Schweizerhof» Bern, dann Jobs bei berühmten Chefs: Horst Petermann, Bernard Ravet, Othmar Schlegel. Die harte Schule macht sich bemerkbar. Im «Groven» isst man gut. Und während den Spezialitätenwochen noch etwas besser.
Wir bestellen die Agnolotti del plin und kriegen sie überraschend gleich in zwei Varianten: Einmal steckt Entenragout im dünnen Teig, einmal gibt’s die Version «Stambecco». Wir googeln diskret die Übersetzung und tatsächlich: Steinbockfleisch steckt in den liebevoll und präzis geformten Mini-Ravioli. Oberhalb von Lostallo gibt es eine grosse Steinbock-Kolonie. Alan Rosa recherchiert, welcher Jäger Losglück hat, eines der stattlichen Tiere erlegen darf und bewirbt sich um die Beute. Ergebnis: super plin. In der Saison gibt’s auch ganze Steinbock-Menüs («otto portate», «Nose to tail»). Wild (Reh, Gams, Murmeltier) ist Rosas Ding und in dieser Zeit kriegt man im «Groven» nur bei frühzeitiger Reservation einen Tisch.
Die Karte ist voll angenehmen Überraschungen. Die «Terrina di foie gras» mit Sauternes-Gelee ist fix im Programm. Das Black-Angus-Filet wird mit scharfem Messer zu Tatar verarbeitet und mit einem kleinen Gemüsesalat, eingelegt in Agrodolce, serviert. Den Tagesfisch verarbeitet die Zwei-Mann-Brigade schon mal zu einem Sashimi. Für den Risotto setzt Alan Rosa auf einen siebenjährigen Acquarello, präsentiert ihn etwas überraschend mit Peperoni, Baccalà und Taggiasca-Oliven. Mit seinen Gnocchi konnte er uns nicht so recht begeistern: Eine «Dadolata di pesce» gab’s dazu und diese Fischwürfel dominierten das Gericht zu stark. Hauptgang? Auf Vorbestellung gibt es ein «Capretto nostrano» von der benachbarten Azienda Agricola Caseificio «Al Basol»: Erst eine Frittura mit den Innereien, dann stellt Maître Matteo Pini eine riesige Pfanne mit allen Gitzi-Teilen mitten auf den Tisch. Spektakulär die «Cantina del formaggio»: Bis zu 50 verschiedene Käsesorten lagern hier bei idealer Temperatur und Feuchtigkeit, darunter viele wenig bekannte Spezialitäten aus dem Tessin und Italien. Beeindruckende Weinkarte.


Foodies, die durch die Tunnels von San Gottardo und San Bernardino rollen, kennen das Dorf: Lostallo GR. Hier wird der exzellente Swiss-Alpine-Lachs gezüchtet und hier führt la Famiglia Rosa ein erstaunliches Restaurant. Erst die Nonna, dann der Vater und jetzt Alan Rosa, der einen bemerkenswerten CV vorlegen kann: «Palace» Gstaad, «Schweizerhof» Bern, dann Jobs bei berühmten Chefs: Horst Petermann, Bernard Ravet, Othmar Schlegel. Die harte Schule macht sich bemerkbar. Im «Groven» isst man gut. Und während den Spezialitätenwochen noch etwas besser.
Wir bestellen die Agnolotti del plin und kriegen sie überraschend gleich in zwei Varianten: Einmal steckt Entenragout im dünnen Teig, einmal gibt’s die Version «Stambecco». Wir googeln diskret die Übersetzung und tatsächlich: Steinbockfleisch steckt in den liebevoll und präzis geformten Mini-Ravioli. Oberhalb von Lostallo gibt es eine grosse Steinbock-Kolonie. Alan Rosa recherchiert, welcher Jäger Losglück hat, eines der stattlichen Tiere erlegen darf und bewirbt sich um die Beute. Ergebnis: super plin. In der Saison gibt’s auch ganze Steinbock-Menüs («otto portate», «Nose to tail»). Wild (Reh, Gams, Murmeltier) ist Rosas Ding und in dieser Zeit kriegt man im «Groven» nur bei frühzeitiger Reservation einen Tisch.
Die Karte ist voll angenehmen Überraschungen. Die «Terrina di foie gras» mit Sauternes-Gelee ist fix im Programm. Das Black-Angus-Filet wird mit scharfem Messer zu Tatar verarbeitet und mit einem kleinen Gemüsesalat, eingelegt in Agrodolce, serviert. Den Tagesfisch verarbeitet die Zwei-Mann-Brigade schon mal zu einem Sashimi. Für den Risotto setzt Alan Rosa auf einen siebenjährigen Acquarello, präsentiert ihn etwas überraschend mit Peperoni, Baccalà und Taggiasca-Oliven. Mit seinen Gnocchi konnte er uns nicht so recht begeistern: Eine «Dadolata di pesce» gab’s dazu und diese Fischwürfel dominierten das Gericht zu stark. Hauptgang? Auf Vorbestellung gibt es ein «Capretto nostrano» von der benachbarten Azienda Agricola Caseificio «Al Basol»: Erst eine Frittura mit den Innereien, dann stellt Maître Matteo Pini eine riesige Pfanne mit allen Gitzi-Teilen mitten auf den Tisch. Spektakulär die «Cantina del formaggio»: Bis zu 50 verschiedene Käsesorten lagern hier bei idealer Temperatur und Feuchtigkeit, darunter viele wenig bekannte Spezialitäten aus dem Tessin und Italien. Beeindruckende Weinkarte.