Gasthaus Löwen
Ein Teller kommt hier selten allein. Jeune Restaurateur Franco Körperich ist ein grosszügiger Patron und kann seine vielen Ideen kaum zügeln. Dass da ein wahres Feuerwerk aus der «Löwen»-Küche kommt, ist eigentlich erstaunlich: Körperich steht allein am Herd, immerhin unterstützt von seiner Frau Tanja, die auch vom Fach ist und vor dem Service noch in die Commis-Rolle schlüpft, ehe sie die ersten Gäste empfängt. «Solo-Koch des Jahres»? Körperich wäre ein ernsthafter Kandidat.
Der älteste, achtsam renovierte Gasthof des Kantons Zug ist auch eine Backstube. Silserknöpfli, Focaccia, Brioche, Sauerteig-Roggenbrötchen und Dinkel-Paillasse sind hausgemacht. Direkt aus dem Backofen kommt auch der beste Starter: Flammkuchen, zweimal gebacken (!), mit kräftigem Schwarzwälder Schinken. Die anderen Amuse-bouches: «Brätzeli-Sandwich» mit Comté-Creme. Edelschinken vom Wollschwein. Buñuelo mit Flusskrebs. Radieschen-Tartelette mit Meerrettichschaum. Eine orientalische Kichererbsen-Kugel mit Dukkah – und eine Hommage an Sylt: Nordsee-Krabben, Aal, Schmorgurke, dazu Oscietra Imperial von Kaviari. Die Starters sind von langer Hand vorbereitet, kommen in bester Qualität zum Gast. Der Koch trägt auch die Teller, tiefenentspannt und stressfrei.
Frühling ist’s, also liegen weisse und grüne Spargeln auf dem Teller. Die Raffinesse liegt im Detail: eine elegante, kalte Sauce hollandaise als Basis, winzige Brioche-Croûtons und Schweizer Lardo obendrauf. Auch beim präzis gebratenen Glattbutt (muss ja nicht immer Turbot sein) gibt’s Applaus fürs komplette Package: Herzmuscheln, Mönchsbart, grandiose Scampi-Bisque! In der nächsten Runde waren wir mit der mit Wachtelfarce gefüllten Riesenmorchel, der Armagnac-Velouté und dem erstklassigen schwarzen, australischen Trüffel mehr als zufrieden. Aber Körperich hat da noch eine Idee: lauwarmer Kalbskopf und Trüffel. Exzellent! Den nächsten Gang setzt der Chef nur Gästen vor, deren Vorlieben er genau kennt: Froschschenkel aus der Zucht im jurassischen Vallorbe mit Café-de-Paris-Sauce und Kartoffelstock. Dann beweist er, dass er auch ein begabter Grillmeister ist: BBQ-Secreto von einem schwarzen Alpschwein, das er bei einem Nachbarn erworben hat, dazu eine gefüllte Zucchiniblüte und vor allem ein tiefer Jus.
Der Spass ist damit noch lange nicht vorbei. Tanja Körperich ist stolz auf ihren exzellent bestückten Käsewagen, Franco Körperich kann auch Patissier: Erdbeertörtchen mit Holunderblüte, Waldbeerensorbet, geeiste Buttermilch. Höhepunkt im Teller: eine rare, riesige Mieze-Schindler-Erdbeere, gepflückt im «Buuregarte» der Familie Boog in Hünenberg ZG.


Ein Teller kommt hier selten allein. Jeune Restaurateur Franco Körperich ist ein grosszügiger Patron und kann seine vielen Ideen kaum zügeln. Dass da ein wahres Feuerwerk aus der «Löwen»-Küche kommt, ist eigentlich erstaunlich: Körperich steht allein am Herd, immerhin unterstützt von seiner Frau Tanja, die auch vom Fach ist und vor dem Service noch in die Commis-Rolle schlüpft, ehe sie die ersten Gäste empfängt. «Solo-Koch des Jahres»? Körperich wäre ein ernsthafter Kandidat.
Der älteste, achtsam renovierte Gasthof des Kantons Zug ist auch eine Backstube. Silserknöpfli, Focaccia, Brioche, Sauerteig-Roggenbrötchen und Dinkel-Paillasse sind hausgemacht. Direkt aus dem Backofen kommt auch der beste Starter: Flammkuchen, zweimal gebacken (!), mit kräftigem Schwarzwälder Schinken. Die anderen Amuse-bouches: «Brätzeli-Sandwich» mit Comté-Creme. Edelschinken vom Wollschwein. Buñuelo mit Flusskrebs. Radieschen-Tartelette mit Meerrettichschaum. Eine orientalische Kichererbsen-Kugel mit Dukkah – und eine Hommage an Sylt: Nordsee-Krabben, Aal, Schmorgurke, dazu Oscietra Imperial von Kaviari. Die Starters sind von langer Hand vorbereitet, kommen in bester Qualität zum Gast. Der Koch trägt auch die Teller, tiefenentspannt und stressfrei.
Frühling ist’s, also liegen weisse und grüne Spargeln auf dem Teller. Die Raffinesse liegt im Detail: eine elegante, kalte Sauce hollandaise als Basis, winzige Brioche-Croûtons und Schweizer Lardo obendrauf. Auch beim präzis gebratenen Glattbutt (muss ja nicht immer Turbot sein) gibt’s Applaus fürs komplette Package: Herzmuscheln, Mönchsbart, grandiose Scampi-Bisque! In der nächsten Runde waren wir mit der mit Wachtelfarce gefüllten Riesenmorchel, der Armagnac-Velouté und dem erstklassigen schwarzen, australischen Trüffel mehr als zufrieden. Aber Körperich hat da noch eine Idee: lauwarmer Kalbskopf und Trüffel. Exzellent! Den nächsten Gang setzt der Chef nur Gästen vor, deren Vorlieben er genau kennt: Froschschenkel aus der Zucht im jurassischen Vallorbe mit Café-de-Paris-Sauce und Kartoffelstock. Dann beweist er, dass er auch ein begabter Grillmeister ist: BBQ-Secreto von einem schwarzen Alpschwein, das er bei einem Nachbarn erworben hat, dazu eine gefüllte Zucchiniblüte und vor allem ein tiefer Jus.
Der Spass ist damit noch lange nicht vorbei. Tanja Körperich ist stolz auf ihren exzellent bestückten Käsewagen, Franco Körperich kann auch Patissier: Erdbeertörtchen mit Holunderblüte, Waldbeerensorbet, geeiste Buttermilch. Höhepunkt im Teller: eine rare, riesige Mieze-Schindler-Erdbeere, gepflückt im «Buuregarte» der Familie Boog in Hünenberg ZG.