Elmira
Ob man so in Zürich gastronomische Massstäbe setzt? Das «Elmira» im Löwenbräu-Areal setzt auf ein innovatives «Chef’s Table»-Konzept: Man schaut der Crew am Herd bei der Arbeit zu, dann servieren die Köche die Gerichte persönlich am Tisch. Für das gemäss Eigendeklaration «einzigartige Gastroerlebnis» mit sieben Gängen (pflanzlich oder mit Fleisch) zahlt man im Voraus 290 Franken; immerhin gibt’s dafür frei wählbar zu jedem Gang eine alkoholische oder nicht alkoholische Begleitung.
Bei unserem Besuch stand viel Zwiebel im Mittelpunkt. Bei den Snacks etwa ein Lolli aus Zwiebelringen im Tempurateig mit Safran-Aïoli. Und bei den Vorspeisen – nach gebeiztem Saibling und einem Brotgang – eine gekühlte Zwiebelsuppe. Das überraschte uns mitten im Winter ziemlich, unangenehm überrascht waren wir auch von der alkoholfreien Getränkebegleitung, einem kaum massentauglichen Scrub auf der Basis von roten Zwiebeln. Nach einem feinen grillierten Rüebli mit Kimchi, Erbsen-Miso und Kräutersalat stand im nächsten Gang Lauch im Mittelpunkt. Das Gemüse wurde im Ofen zu Kohle geröstet, eine Prise seiner Asche zum weichen Innern des Lauchs aufgetragen, und mit schwarzer Creme aus fermentiertem Knoblauch und weisser Creme auf Geflügelbasis schön präsentiert.
Nach den trendigen Inszenierungen blieben die Köche im Hauptgang klassisch: Sie begleiteten die weich geschmorte Tranche von der Rindsbacke an Kalbsjus mit buttriger Bergkartoffelmousse, knusprigem Federkohl und knackigem Kohlrabi.
Das Konzept mag innovativ sein, ist aber verbesserungswürdig, denn da im ganzen Lokal die Gänge synchron serviert werden, müssen schnellere Esser fast vier Stunden lang ausharren, bis schliesslich als Dessert eine vorzügliche Crème brûlée mit Birnen- und Sanddornaroma aufgetragen wird.
Ob man so in Zürich gastronomische Massstäbe setzt? Das «Elmira» im Löwenbräu-Areal setzt auf ein innovatives «Chef’s Table»-Konzept: Man schaut der Crew am Herd bei der Arbeit zu, dann servieren die Köche die Gerichte persönlich am Tisch. Für das gemäss Eigendeklaration «einzigartige Gastroerlebnis» mit sieben Gängen (pflanzlich oder mit Fleisch) zahlt man im Voraus 290 Franken; immerhin gibt’s dafür frei wählbar zu jedem Gang eine alkoholische oder nicht alkoholische Begleitung.
Bei unserem Besuch stand viel Zwiebel im Mittelpunkt. Bei den Snacks etwa ein Lolli aus Zwiebelringen im Tempurateig mit Safran-Aïoli. Und bei den Vorspeisen – nach gebeiztem Saibling und einem Brotgang – eine gekühlte Zwiebelsuppe. Das überraschte uns mitten im Winter ziemlich, unangenehm überrascht waren wir auch von der alkoholfreien Getränkebegleitung, einem kaum massentauglichen Scrub auf der Basis von roten Zwiebeln. Nach einem feinen grillierten Rüebli mit Kimchi, Erbsen-Miso und Kräutersalat stand im nächsten Gang Lauch im Mittelpunkt. Das Gemüse wurde im Ofen zu Kohle geröstet, eine Prise seiner Asche zum weichen Innern des Lauchs aufgetragen, und mit schwarzer Creme aus fermentiertem Knoblauch und weisser Creme auf Geflügelbasis schön präsentiert.
Nach den trendigen Inszenierungen blieben die Köche im Hauptgang klassisch: Sie begleiteten die weich geschmorte Tranche von der Rindsbacke an Kalbsjus mit buttriger Bergkartoffelmousse, knusprigem Federkohl und knackigem Kohlrabi.
Das Konzept mag innovativ sein, ist aber verbesserungswürdig, denn da im ganzen Lokal die Gänge synchron serviert werden, müssen schnellere Esser fast vier Stunden lang ausharren, bis schliesslich als Dessert eine vorzügliche Crème brûlée mit Birnen- und Sanddornaroma aufgetragen wird.