Chalet d’Adrien

Das Luxus-Chalet hat zwei Restaurants: «Le Grenier» mit einer klassischen Karte (Zwiebelsuppe, Zürcher Geschnetzeltes, Entrecote Café de Paris). Und «La Table d’Adrien» mit weit höheren Ambitionen. Erfüllen soll sie der junge Italiener Sebastiano Lombardi, der ausgefeilte und raffinierte Gerichte auf der Basis luxuriöser Zutaten anbietet.
Unter den vielen Amuse-bouches stach ein exquisites Gemüsetörtchen mit einem hübschen Entenleber-Macaron heraus. Dann gab’s Bärenkrebs als hauchdünnen Carpaccio an Hummersauce und mit Apfel, Yuzu und einer Crevetten-Focaccia – aufwendig und fein. Zum Hummer und den Taschenkrebsen mit Gemüse nach indischer Art öffnete Sommelier Adrien Michaud passend einen weissen Walliser Tsampéhro. Und der Meta Phusis von Steve Bettschen ergänzte den Gang mit Entenleber, Endivien und Mandarinen in Ingwer-Apfel-Saft ideal. Gut schmeckten dann die mit sämigem Ziegenkäse gefüllten Tortelli, serviert mit Trüffel und tiefer Sauce. Weniger überzeugen konnte ein ziemlich rustikaler Steinbutt in Tonkabohnensauce mit Kastanien. Auch beim Trio vom Lamm (Roastbeef, Carré und Filet) mit Kichererbsen und Cima di rapa waren wir nicht ganz zufrieden – das Carré war wirklich sehr fettig.
Für den versöhnlichen Schluss sorgten gemeinsam eine Vacherin-Meringue und ein Dulce de leche. Und ein ausgezeichneter Karottencake, präsentiert wie ein echtes Rüebli.