Bären

Wir starteten im hablichen «Bären» mit einem fulminanten Tatar von der Eringer Rindshuft, serviert mit einem Wintersalat; das zurückhaltend gewürzte Fleisch war kräftig im Geschmack, der Salat mit orientalischen Duftnoten ausgezeichnet. Nicht ganz so glücklich wurden wir mit dem ziemlich mastigen Tintenfischrisotto mit gar viel Mascarpone. Nichts zu kritisieren gab’s dagegen am mit Entenleber gefüllten, ausgezeichneten Kalbs-Cordon-bleu; die mit geschmorten Kalbsbäggli gefüllten, dazu servierten Ravioli hätten auch eine vorzügliche Vorspeise abgegeben.
Es gibt im «Bären» selbstverständlich auch traditionellere Gerichte. Das Kalbsgeschnetzelte an sämiger Rahmsauce mit ausgezeichneter Rösti ist zum Beispiel eine Bank. Und eine Bestellung wert ist auch die zu Recht berühmte Cremeschnitte. Wir freuten uns aber an einer hervorragenden Apfeltartelette mit «Nidletäfeli»-Glace. Die spannende Weinkarte führt neben feinen Crus auch preiswerte Spezialitäten, und weil auch der Service dieses Jahr auf der Höhe war, verliessen wir den «Bären» trotz gesalzener Rechnung zufrieden.