Barbatti
Konversationssprache im «Barbatti» ist Italienisch. In der Küche (Toskana), im Service (Kalabrien) und auch an vielen Tischen. Dottore Bindella bringt eine hübsche Prise Italianità mitten in die Luzerner Altstadt. Die Karte könnte klassischer nicht sein, aber genau das trifft den hiesigen Geschmack. Das «Barbatti» ist hervorragend besucht, auch wegen der beeindruckenden Weinkarte. Spaghetti und Masseto – das geht in diesem fröhlichen Ristorante. Geschäftsführer Salvatore De Giorgio, von eleganten Kreuzfahrtschiffen zu Bindella gekommen, hat das «Barbatti» in der Luzerner Society wieder fest verankert. Complimenti!
Primi passi? Der Prosciutto di Parma Cavazzuti dop, 22 Monate, wird an der Berkel frisch und dünn aufgeschnitten, mit Mozzarella di bufala serviert. Den Carpaccio gibt es vom Rind mit Parmesan-Scheiben. Spannender? Der Oktopuscarpaccio. Chef Alessandro Bernotti richtet ihn mit einer sommerlich frischen, hausgemachten Orangenvinaigrette an. Bei Pasta und Co. sind wir wenig experimentierfreudig. Also verzichten wir auf den Risotto mit Lachs (!?) und Zitrone und ordern die Spaghetti alle vongole veraci; die sind, wie in allen Bindella-Restaurants, untadelig. Den Risotto kriegen wir doch noch, «all’zafferano», als Beilage zu den kleinen und feinen Piccatine di vitello. Die Ragazzi draussen in der Küche haben den dünnen Parmesan-Ei-Mantel, der die Kalbsschnitzelchen umhüllt, perfekt drauf. Zwei sehr beliebte Hauptgänge werden im Tegamino (Pfännchen) serviert: die Riesencrevetten mit Knoblauch, das Rindsfilet mit frischen Kräutern. Die Zabaione, sonst eine sichere Bank, war diesmal zu süss. Im Sommer Service auf der grossen Terrasse.