Auberge de l'Abbaye de Montheron

Der Gasthof mitten in der Natur und doch nah der Stadt liegt neben einem einstigen Zisterzienserkloster und wirkt wie aus der Zeit gefallen – aber die Küche von Rafael Rodriguez ist von heute. Der Chef setzt auf Zutaten aus der Nähe. Fast alles, wie Brot und Würste, ist hausgemacht.
Nach einem Törtchen mit Forellenrogen und einem feinen Lauchsüppchen starteten wir mit einer umwerfenden Pastete in Pilzkruste mit frittiertem Grünkohl, einem Pilzcrumble mit Tannenspitzenschaum und Topinambur. Die vorzüglichen Felchen servierte Rodriguez gekonnt mit einem Spinatjus mit Kapernbutter. Das rosa Kalbfleisch (vom benachbarten Bauernhof) liess er mit Petersilienwurzeln, Thymiangelee und einer Sauce mit Senf aus der Abbaye de la Fille-Dieu in Romont auftragen – ziemlich perfekt. Die Gans aus dem Dörfchen Oulens veredelte der Chef mit Trüffel und servierte dazu Peperonipüree; hin und weg waren wir auch von den Kartoffeln im Tontopf mit Tannenspitzenkruste.
Den Käse gibt’s als luftige Mousse, dann stimmt man sich mit einem Alpen-Mojito mit Petersilie und einem Génépi-Digestif von der Grossmutter des Oberkellners aufs Dessert ein: zum Beispiel auf eine mit Lakritze und Kakao abgerundete Waldmeisterglace. Die Weinkarte passt zum hervorragenden Essen; wir waren mit einem Johanniter der Domaine La Capitaine sehr zufrieden.