Mondkalender. Wenn nichts funktioniert und alle hässig sind, ist vermutlich Vollmond. Der Erdtrabant hat – so die gängige Annahme – einen grossen Einfluss auf die Menschen. Doch nicht nur: Auch Pflanzen werden vom Mond beeinflusst. Bauern und Gärtner machen sich den Mondkalender zu Nutze, um eine bessere Ernte einzufahren. Auch der Kartoffelprodukte-Hersteller Kadi spürt jetzt den Vollmond. Seit rund einem Monat gibt es nämlich die sogenannten Vollmond Frites. Pommes, die im Einklang mit den Mondphasen produziert wurden. 

Ebbe und Flut. Das wirkt im ersten Moment vielleicht etwas esoterisch. Im Grunde geht es aber darum, die Pflanzen im optimalen Moment zu säen und zu ernten. Optimal heisst bei den Kartoffeln eine Aussaat, wenn der Mond in den Tierkreiszeichen Stier, Jungfrau oder Steinbock steht. «Es gibt in diesem Bereich keine exakte Wissenschaft», weiss der Marketing-Manager von Kadi, Patrick Jordi. Dennoch ist bewiesen, dass der Mond zum Beispiel für Ebbe und Flut verantwortlich ist. So geht man davon aus, dass der Mond auch Einfluss auf die Flüssigkeit in den Pflanzen hat und sich diese je nach Mondphase in die Wurzeln zurückzieht. Die Kadi AG hat basierend auf Fachliteratur Richtlinien erstellt, die während des gesamten Herstellungsprozesses eingehalten werden müssen. 

Vollmond Frites Kadi

Ausgesät während der richtigen Mondphase sollen die Knollen kräftiger werden.

Einfall beim Vollmond. Die Idee zum neuen Produkt hatte eine Mitarbeiterin. «Sie versichert, den Einfall für die Vollmond Frites in einer Vollmondnacht gehabt zu haben», erzählt Jordi. «Natürlich gab es intern anfänglich einige Zweifler. Doch die Skepsis ist allgemein einer grossen Euphorie gewichen.» Einer, der zwar nicht auf die Mondphasen schwört, sie aber dennoch berücksichtigt ist Kartoffel-Bauer Marcel Heinrich. Auch er berücksichtigt einen Mondkalender für die Aussaat seiner Albula Bergkartoffeln. «Ich denke, der Mond hat sicher einen Einfluss. Sich nach dem Mond zu richten, ist ja nichts Neues. Aber es gibt ja verschiedene Mondkalender und manchmal widersprechen die sich auch. Das Gebiet ist sicher noch zu wenig erforscht.» Ausserdem hält er fest: «Der Mond ist einfach ein Faktor, der zu berücksichtigen ist. Andere Faktoren halte ich aber für wichtiger. Zum Beispiel das Wetter.»

Kurze Wege. Die Mondphasen sind auch bei den Kadi-Frites nicht alleine ausschlaggebend. Stichwort Nachhaltigkeit: «Die Kartoffeln stammen aus der unmittelbaren Nachbarschaft von Kadi. Der Weg zwischen Acker und Produktionsstätte darf höchstens zehn Kilometer betragen», sagt Jordi. Für die Verarbeitung wird ausschliesslich Schweizer Sonnenblumenöl verwendet. Die Verpackung ist recyclingfähig. Bio sind die Frites nicht. «Trotzdem sind wir überzeugt davon, dass bislang wohl noch in keinem Schweizer Pommes Frites so viel Nachhaltigkeit und Naturkraft steckt wie im Vollmond Frites.» Die Verarbeitung der Kartoffeln muss übrigens zwölf Stunden vor dem Vollmond beginnen und muss spätestens zwölf Stunden danach abgeschlossen sein. Essen darf man sie aber sicher auch bei Leermond.

 

www.vollmondfrites.ch