Fotos: David Biedert

Siebter Stock, Fernsicht 360°. Zürichsee, Üetliberg, Fraumünster, Bahnhofstrasse… Sightseeing in Zürich dauert künftig nur noch ein paar wenige Minuten. Und zwar, wenn man einen der begehrten fünfzig Sitzplätze im «1838» in Zürich ergattert hat. Die Rooftop-Bar auf der Dachterrasse des Mandarin Oriental Savoy am Paradeplatz dürfte den besten 360-Grad-Ausblick weit und breit haben: Die Alpen, Lochergut, Sternwarte Urania, ETH-Terrasse sind allesamt vom siebten Stock aus zu erblicken. Die Freude beim erst vor kurzem eingesetzten General Manager Dominik Reiner ist entsprechend gross: «Noch kann ich die Berge am Horizont noch nicht einzeln benennen, ausser vielleicht dem Vrenelisgärtli, aber ich arbeite weiter daran.» Grosses Bild oben: Barchef George Xanthoulis & Dominik Reiner (r.) stossen auf die Eröffnung an.

Frühlingsrollen Mandarin Oriental Savoy Zürich

Vietnamesische Frühlingsrollen mit Pflaumensauce.

Drink «Coco Scarselli», ein Negroni mit leichtem Kokosnuss- und Kaffeearoma.

Negroni «Coco Scarselli» mit leichtem Kaffeearoma.

«KFC», der Signature Snack im «1838».

«KFC», der Signature Snack im «1838».

Sake und bald beige Uniformen. Schon bei den ersten Tests sei das Lokal gut besucht gewesen, sagt Chef de Bar George Xanthoulis. Von den ersten Gästen seien vor allem Cocktails und Champagner bestellt worden; man könne aber auch bloss auf einen Kaffee vorbeikommen. Die Aussicht kenne er auch schon einigermassen: «Hier die Alpen, hier der See, dort drüben das Dolder», sagt er mit griechischem Akzent und einem Schmunzeln. Weitere Highlights auf der Getränkekarte sind neun verschiedene Sake, der Rosé «Whispering Angel», der aktuell aus der Magnum ausgeschenkt wird. Natürlich die vielen Mocktails, für diejenigen Bankerinnen und Geschäftsmänner, die mittags um 12 Uhr (dann öffnet die Bar) noch einen klaren Kopf bewahren müssen. Ob er denn bei Sonnenschein nicht heiss habe hier oben, in dunkelblauem Blazer und Krawatte? Das beige Sommertenü werde derzeit gerade vom Schneider noch auf Mass angepasst, antwortet Xanthoulis.

Der Bartresen der Rooftop-Bar: Hoch über Zürich - und doch mitten drin.

Der Bartresen der Rooftop-Bar: Hoch über Zürich – und doch mitten drin.

Nur einer von gefühlt zwei Dutzend Kirchtürmen, die von hier aus zu sehen sind: «St. Peter».

Einer von gefühlt zwei Dutzend Kirchen, die von hier zu sehen sind: «St. Peter».

Signature Snack «KFC». Was isst man hier oben, während man in den blauen Himmel, auf die himmelblauen Trams und leider auch auf einige rote Krane blickt? Typisch Mandarin Oriental sind es asiatische Spezialitäten, die man bisher so im Luxushotel an der Bahnhofstrasse vermisst hatte: Thailändischer Som-Tam-Salat. Beef Tatar mit Reis-Crunch, Minze und roten Zwiebeln. Bao Buns mit Cabbage-Pork-Füllung. Als Dessert Cheesecake mit Erdbeeren und Crumble im Glas. Gemäss General Manager Dominik Reiner der Signature Dish hier oben auf dem Dach: «KFC», also Korean Style Fried Chicken, mit roter Chili-Paste.

Stilecht: Martini mit Gin - und Olive.

Stilecht: Martini mit Gin – und Olive.

Noch in blau und mit Krawatte gekleidet: Barchef George Xanthoulis.

Noch in blau und mit Krawatte: Barchef Xanthoulis.

So geht Feierabend neu in Zürich: Noch zwei Kirchen.

So geht Feierabend neu in Zürich: Noch zwei Kirchen.

Warten auf die Familie und den Bikeausflug. Reiner beisst in den knusprigen, leicht scharfen Snack und erzählt dann, dass er vor einigen Wochen noch gar nicht wusste, dass er bald hier in Zürich wohnen würde! Und hängt sogleich an: Auch wenn er für MO in den letzten Jahren schon in Hongkong, Hawaii, Barcelona oder Boston gearbeitet habe, an der Limmat gefalle es ihm so gut wie nirgends! Nur auf zwei Dinge warte er noch – auch jetzt, wo das «1838» endlich geöffnet hat: Auf seine Frau und die zwei Töchter im Teenageralter, die im September ebenfalls hierher ziehen werden: «Wir suchen noch nach einer Wohnung!» Und, zweitens, auf die erste grosse Ausfahrt mit dem Fahrrad. Wohin? Zu all den Aussichtspunkten natürlich, die von hier aus zu sehen sind. «Bis jetzt, muss ich gestehen, war ich erst im Keller auf dem Spinningbike!»

>> www.mandarinoriental.com ; täglich 12 bis 22 Uhr bei schönem Wetter. Reservation dringend empfohlen.


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