Text: Alex Kühn I Fotos: Adrian Bretscher
150 grossartige Adressen. Rund 600 neugierige Augen sahen am Montagabend im Restaurant Terrasse am Zürcher Bellevue rosarot – die Farbe des Covers von «Bella Italia», GaultMillaus Liebeserklärung an die italienische Küche in der Schweiz. Und sind wirklich die besten 150 Italiener des Landes im 146 Seiten starken Magazin aufgeführt? «Um ehrlich zu sein, sind wir da nicht ganz sicher. Wir können aber garantieren, dass es sich um 150 grossartige Adressen handelt, vom einfachen Pizza-Lokal bis zum Fine-Dining-Tempel, sagte GaultMillau-Chef Urs Heller mit einem Lachen. «Bella Italia» zu lancieren sei eigentlich nur logisch gewesen: «Meine Freude fragen mich immer wieder, welche neuen kreativen Chefs ich entdeckt habe, und gehen dann doch am liebsten italienisch essen.» Bild oben: Alessandro Seralvo, Nicole Knecht, Marc Walder, Christa und Rudi Bindella (v. l.).
Für Pasta-Fans: Cappellacci mit Ricotta vom Team der «Cantinetta Antinori».
Perfekter Sommerwein: «Gemella» vom Bindella-Gut Vallocaia.
Achtung, heiss! Pizza Margherita aus dem mobilen «Santa Lucia»-Ofen.
Starke Partner für ein Herzensprojekt. Die Lancierung eines Magazins wie «Bella Italia» ist nur mit starken Partnern möglich. «Unser herzlicher Dank gilt Bianchi, Bindella, Cornèrcard und S. Pellegrino. Sie brennen wie GaultMillau für die Gastronomie in der Schweiz», erklärte Marc Walder. Der CEO von Ringier outete sich als grosser Fan der italienischen Küche. «Diese Gastkultur ist ganz wichtig für unser Land!» Cornèrcard-Chef Alessandro Seralvo, ein leidenschaftlicher Hobby-Koch: «Ich bin vom Magazin ‹Bella Italia› begeistert.» Rudi Bindella senior, Gastgeber im «Terrasse» am Bellevue: «Dieses Magazin wird fliegen. Weil es mit viel Liebe gemacht ist.»
Markus Stöckle kocht bayerisch, Elif Oskan türkisch. Aber beide lieben «Bella Italia».
«Direkt ins Herz». Antonio Colaianni, Patron der «Trattoria Freilager» und einer der besten italienischen Chefs im Land, brachte es auf den Punkt, als er sagte: «Die Menschen lieben Essen, das sie verstehen. Die italienische Küche ist eine einfache, schmackhafte Küche, die direkt ins Herz geht.» Den Beweis lieferte er mit seiner berühmten Lasagne, die weg ging wie die sprichwörtlichen warmen Weggli.
Lasagne-König Antonio Colaianni (r.) mit «Trattoria Freilager»-Geschäftspartner Marco Pero.
«Orsini»-Chef Dario Moresco (l.) und sein Team verwöhnten die Gäste mit perfektem Risotto.
Pizza aus dem Piaggio Ape. Chefs aus einem ganzen Dutzend Restaurants sorgten für eine grosse italienische Gourmet-Oper im wunderschönen «Terrasse»-Garten. Unter anderem auf dem Menü: Vitello tonnato («Più»), Crema di astice (Ristorante Bianchi), Costata alla Fiorentina vom Chianina-Rind (Ristorante Vallocaia) und Parmigiana in den italienischen Nationalfarben («Ornellaia»). Nicht zu vergessen: minütlich frisch gebackene Pizza mit diversen Belägen vom virtuos mit dem Teig hantierenden «Santa Lucia»-Team. Als Pizzaofen diente ein umgebauter Piaggio Ape. Apropos Pizza: Eigens aus dem Kanton Uri nach Zürich kamen Fabio Negrini und seine Partnerin Anna Kopina. Fabios kleines Pizza-Lokal in Altdorf hat es in die POP-Liste von GaultMillau geschafft und wird seither von Fans aus dem ganzen Land gestürmt.
Aus dem Kanton Uri nach Zürich: Pizza-Crack Fabio Negrini mit Partnerin Anna Kopina.
Christian Jennys Gelato-Rekord. Jüngster Gast auf der Party war Juna, die Tochter von Daniel Zeindlhofer und Ines Triebenbacher («Igniv», Zürich). Die Zweijährige interessierte sich vor allem für den Stand der Gelateria Leonardo, ist aber auch ein grosser Pizza- und Pasta-Fan. «Die Pasta allerdings am liebsten einfach mit Butter, obwohl Dani so gute Saucen macht», verriet Ines. Ihre Leidenschaft für Gelati teilt die kleine Juna übrigens mit Christian Jott Jenny. Der aus Zürich stammende Gemeindepräsident von St. Moritz und Organisator des dortigen Jazz-Festivals hatte sein Cornet mit zwei Kugeln in Rekordzeit verputzt und fand: «Super Gelato, super Location, super Anlass!»
«Igniv» trifft «The Counter»: Ines Triebenbacher, Florentina Birlo, Daniel Zeindlhofer (mit Töchterchen Juna) und Mitja Birlo (v. l.).
Ein Prosit auf «Bella Italia» – mit Ferrari. Das fand auch die Zürcher Gastro-Prominenz, darunter die beiden 18-Punkte-Chefs Stefan Heilemann («Widder») und Mitja Birlo («The Counter»), der zusammen mit seiner Frau Florentina (Terravigna) an die Party gekommen war. Die beiden erfolgreichsten Köchinnen der Stadt, Elif Oskan («Gül») und Zizi Hattab («Kle», «Dar», «Cor») stiessen mit einem Glas Ferrari auf «Bella Italia» an. Das Versprechen des Abends kam von Dario Moresco («Orsini», Zürich). Der 16-Punkte-Chef, der an seinem Stand perfekt all’onda zubereiteten Risotto mit Peperonicreme und Zitronenblättern servierte, gelobte im italienisch geführten Interview auf der Bühne: «Nächstes Jahr liefere ich meine Antworten auf Schweizerdeutsch!»
>> «Bella Italia» ist ein Magazin von GaultMillau. Die neue Zeitschrift erscheint am Freitag mit der «Schweizer Illustrierten».
