Text: Urs Heller Fotos: Hervé Lefebvre, Gilles Pernet, Reto Guntli, Adeline Wagner

Mitten im Sauternes-Gebiet. Château Lafaurie-Peyraguey ist für Weinfreunde erste Liga. Das 400-jährige Schloss liegt im Herzen des Sauternes-Gebiets, Château d’Yquem ist der berühmte Nachbar. Laufaurie gehört seit 1855 zu den «Premier Grand Cru Classé» im Land. Schon Kaiser Napoleon III mochte ihn. Spaniens König Alfons XII deklarierte ihn als Lieblingswein. Das Schloss aus dem 13. Jahrhundert mit seinen Befestigungsmauern und seinem markanten Eingangstor ist wunderschön. Besitzer ist Silvio Denz. Der erfolgreiche Basler Unternehmer ist dem Schönen und dem Wein zugetan. Lafaurie-Peyraguey passt perfekt in seine Lalique-Kollektion.

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13 Zimmer & ein Top-Restaurant. Lafaurie-Peyraguey wird ab 23. Juni  zum «Wallfahrtsort» für Weinfreunde. Zehn elegante Zimmer und drei Suiten stehen zur Verfügung. Und wie immer, wenn Silvio Denz der Besitzer ist, steht ein Starchef am Herd: Der Elsässer Jérôme Schilling, jahrelang an der Seite von Dreisterne-Koch Jean-Georges Klein, übernimmt. Sein CV ist imposant: Joel Robuchon, Roger Vergé und Thierry Marx waren seine Chefs. Und klar: Ein «MOV» («Un des Meilleurs Ouvriers de France») ist er auch; das ist in Frankreich der Ritterschlag!

Jérôme Schilling

Ein starker Chef steht in der Küche bereit: Jérôme Schilling, ein «MOV» («Un des Meilleurs Ouvriers de France»).

350 000 Flaschen im Keller! Auf Schloss Lafaurie-Peyraguey arbeitet noch ein zweiter «MOV»: Romain Iltis ist der Weinberater. Im Schlosskeller lagern 350 000 (!) Flaschen: Das Beste aus dem Sauternes. Bordeaux in eindrücklicher Jahrgangsbreite. Spitzenweine aus der Lalique-Heimat Elsass. Und natürlich die eigenen, hervorragenden Weine von Besitzer Silvio Denz. Bei allem Luxus: erschwingliche Weine aus der Region gibt es selbstverständlich auch. Die Vinothek im Schloss ist auch für Besucher auf der Durchreise gedacht.

In der «Villa René Lalique» kocht Jean-George Klein für 2 Sterne.

Botta, Klein, Faugères. Silvio Denz hat unter anderem die serbelnde Kristallwarenfabrik Lalique gekauft und wieder zu einem Weltklasse-Label geformt. Der «Lalique-Tempel» steht in Wingen-sur-Moder im Elsass: Stararchitekt Mario Botta hat in der «Villa René Lalique» für 12 000 Flaschen einen spektakulären, gläsernen Keller errichtet; 100 verschiedene Etiketten mit 100 Parker-Punkten sind der Stolz des Hauses. Georges Klein holt mit seiner spektakulären Küche die Sterne vom Himmel (zwei bisher). Lady Tina Green und Pietro Mingarelli haben die sechs exklusiven Suiten designt. Silvio Denz besitzt fünf Bordeaux-Weingüter. Château Faugères im Saint-Emilion etwa ist in sehr vielen Schweizer Spitzenrestaurants auf der Karte. Der Keller ist eine Kathedrale. Architekt? Mario Botta.