Zuvor bei Deutschen Top-Restaurants. Der Leistungsausweis, den die neue Patissière im «Storchen» Zürich mitbringt, ist beeindruckend: Heike Thalhofer war seit Frühling 2022 Souschef Patisserie in der «Traube Tonbach» im deutschen Baiersbronn, mit drei Michelin-Sternen eines der besten Restaurants «im grossen Kanton». Zuvor hatte sie schon die Süssspeisen sowohl im «Vendôme» in Bergisch Gladbach als auch im Hotel Vier Jahreszeiten in München unter sich, zwei weitere Top-Adressen Deutschlands. Warum hat sie jetzt ausgerechnet in Zürich angeheuert? «Ich war vor ein paar Monaten privat hier auf Besuch – und habe mich sofort in die Stadt verliebt», sagt Thalhofer. Sie habe danach ihren Headhunter auf Zürcher Adressen angesetzt – und wurde schliesslich von Starchef Stefan Jäckel, ausgezeichnet mit 17 Punkten, engagiert. Sein bisheriger Patissier, Christian Kramer, wollte nochmals eine neue Herausforderung annehmen und ist nun Executive Pastry Chef im «Vier Jahreszeiten» in Hamburg. Grosses Bild oben: Heike Thalhofer mit ihrem Weihnachtsdessert.
Ihre Hobbys ziehen sie in die Berge. «Ich bin gekommen, um zu bleiben», sagt Heike Thalhofer, die es sich mit vielen Pflanzen in ihrem aktuellen WG-Zimmer in der Innenstadt bequem gemacht hat, aber noch eine feste Wohnung sucht. Sie betont, dass die Stadt die perfekte Homebase für ihre Hobbys in den Bergen sei – dazu gehören Klettern, Wandern und Skifahren. Entgegen komme ihr ausserdem, dass ihre Heimat, Markt Wald im Unterallgäu, im 3-Stunden-Radius liege. Dort leben ihre Grosseltern, Eltern und Geschwister. Was sie ebenso gereizt hat bei ihrem neuen Engagement, sei die Herausforderung, auf diesem Punkte-Niveau pro Service für bis zu 60 Personen zu kochen. «Das ist schon aussergewöhnlich.»

Hat mit dem Engagement von Heike Thalhofer ein gutes Händchen gehabt: Starchef Stefan Jäckel.
Weihnachten als Dessert. Erste Kreation im The-Living-Circle-Hotel «Storchen»? Ein Dessert, das sehr verspielt mit dem Thema Weihnachten umgeht: Honigkuchenglacé mit Mandarinen-Ragout, dass mit weissem Glühwein zubereitet wird. «Darin sind Zimt und Nelken – letzteres mag ich als Geschmacksverstärker sehr.» Ergänzt wird die Nachspeise mit rotem Glühwein-Granité und Spekulatius-Espuma. Wichtig ist ihr, dass keine Zutaten nur wegen ihres Aussehens auf dem Teller landen. Das einzige Aroma, das man bei dieser festlichen süssen Finale des Menüs vermissen könnte, ist Weihrauch. «Doch darüber habe ich natürlich bei der Kreation nachgedacht», so Heike Thalhofer.
Fotos: HO, Olivia Pulver

