Text: Urs Heller I Fotos: Thomas Buchwalder

Die Japan-Connection. Fine Dining, Brasserien, Fondue-Stübli, Pistenbeizen: Zermatt ist Gourmet-Metropole und lässt auch bei der asiatischen Küche keine Wünsche offen: Der «China Garden» (14 Punkte) gehört zu den besten «Chinesen» der Schweiz; Enten gibt es hier in sechs verschiedenen Varianten. Der erste Inder hat im Dorf eröffnet, punktet im Take away-Business. Und gleich zwei japanische Restaurants duellieren sich um die Gunst der Gäste. Das «Myoko» (gehört zum «Mont Cervin» und ist der Platzhirsch mit 14 Punkten), bietet Klasse und eine Prise Showtime am beliebten Teppanyaki-Grill. Das «Shogun» (gehört zum «Zermatterhof», gelistet bei GaultMillau POP) mischt an der Japan-Front tüchtig mit. Tipp: Rechtzeitig reservieren, im Matterhorn-Dorf ist noch immer Hochsaison und steht das coole Festival «Zermatt unplugged» an: 5. - 9. April.

 

Shogun, Sushi & Sashimi. «Shogun» nannte man im alten Japan die Anführer der Samurai-Krieger. «Shogun» heisst in Zermatt ein etwas verborgenes (Keller-)Restaurant in einer kleinen Nebenstrasse. Chef Katsumi Koike (grosses Bild oben) erledigt erstmal, was man sich so wünscht beim Asiaten in einer Feriendestination: Sushi & Sashimi bis zum Abwinken! Bei den Sushi kann man sich die Selektion aus einer riesigen Karte selber zusammenstellen (Tuna, Salmon, Kingfish, Aal, Jakobsmuscheln), beim Sashimi gibt es gleich eine ganze Platte. Vor dem «Sashimi Fune XL» sei gewarnt: Gleich acht verschiedene Fische und Krustentiere werden dünn aufgeschnitten und serviert. Auf die Qualität kann man sich verlassen: Bianchi fährt angesichts des riesigen Kundenstamms täglich nach Zermatt, Frische ist garantiert.
 

Gyoza, Miso Ramen, Ishiyaki. Die japanischen Teigtaschen sind elegant geformt, einigermassen dünn im Teig, kräftig angebraten und ordentlich gefüllt: Schweizer Güggel, Kräuter. Eine Vegi-Variante gibt es auch: Gemüse statt Hühnchen in der Füllung. Die «Miso Ramen» können wir auch empfehlen: Eiernudeln, Schweizer Schweinefleisch, Gemüse und Ei in der Miso-Brühe. Man sollte sich nicht schämen, dafür europäisches Besteck anzufordern; Nudelsuppe mit Stäbchen zu essen ist ja ziemlich eine Challenge. Beim Beef ist Ishiyaki das Codewort: Schweizer Entrecôte wird auf dem heissen Stein zubereitet und mit einer kräftigen japanischen Sauce serviert. Auch hier sind die Gastgeber nicht knausrig: 200 Gramm liegen auf dem «Plättli».

 

Der Name ist Programm: «Potato»! Neuzugang mitten im Gourmet-Dorf Zermatt, an der Bahnhofstrasse: «Potato»! Nomen est omen: Die Kartoffel steht bei Gastgeberin Susi Wicki und ihrem Elsässer Chef Alexandre Libert im Zentrum, wird durch ganze Fine Dining-Menüs hindurch dekliniert. Selbst die «Spaghetti» sind aus Kartoffeln (mit wildem Knoblauch, Haselnüssen und «Bleu du Valais»). Eingekauft wird konsequent, was im Umkreis von 50 Kilometern wächst. Histoire à suivre.

 

>> www.shogun-japan-restaurant-zermatt.ch
>> www.myokozermatt.ch
>> www.potatozermatt.com