«Ihr Flug ist annulliert.» Punkt 15.23 Uhr kam das E-Mail, das keiner lesen will: «Ihr SWISS Flug LX2151 um 18.20 Uhr nach Zürich wurde annulliert.» Meine Alternative zu «homeless in Mallorca»? The St. Regis Mardavall Resort, früher meine Lieblingsadresse auf der Insel.  Zur Ehrrettung der Beteiligten – alle machten beim Umbuchungswirbel einen prima Job: Swiss buchte umgehend zwei gute Sitze am nächsten Tag, meldete sich auch noch per Telefon. Der «Mardavall»-Receptionist fand trotz Herbstferien-Hochsaison eine Lösung. Erster Eindruck: Das «Mardavall» macht dank sanften Renovationen auch nach 23 Jahren noch einen ordentlichen Eindruck. Dass dynamische Preise sofort hochschnellen, wenn es draussen am Airport Probleme gibt, muss man einfach ganz tapfer ertragen.

Restaurant Mare

Seafood im Garten: Das Openair-Restaurant des «Mardavall» ist sehr beliebt. Ferienstimmung, Meersicht.

Ferien direkt am Meer. Lage, Lage, Lage! Ist auch im Hotel-Business ein Premium- Argument. Das «Mardavall» liegt nahe beim Flughafen und direkt am Meer, mit dreistufigem Riesenpool und riesigem Garten mit bequemen Liegeflächen, perfekt auch für Familienferien. Mittendrin der «Mar Sea Club»: Hamachi Tiradito, Crispy Prawns und Paella. Die Paella kann man mit Fünfsterne-Tuning haben: Ein ganzer Lobster liegt da noch in der Pfanne. Abends ist der Club besonders attraktiv: Dinner unter Sternen. Den klassischen Sandstrand sucht man vor dem Hotel vergebens. Beachlife in Mallorca ist meistens steinig.

Gericht: Es Fum Hamachi St. Regis Mardavall, Restaurant Es Fum, Mallorca, Spanien Carlota Muñiz Rodríguez Account Executive carlota.muniz@truepr.es

Hamachi! Fine Dining im Vorzeigerestaurant «Es Fum».

St. Regis Mardavall, Mallorca, Spanien Carlota Muñiz Rodríguez Account Executive carlota.muniz@truepr.es

Erstklassige Lage: «Mardavall», direkt am Meer.

Gericht: Shojin Ryori Ravioli

Touch of Japan im «Es Fum»: Shojin Ryori Ravioli.

Ein Schüler von Martin Berasategui. Das Mardavall-Vorzeigerestaurant «Es Fum» hat einen Michelin-Stern. Beeindruckt mich wenig. Welcher Koch hat angesichts der Sterne-Inflation heute keinen? Beeindruckender ist der CV des Chefs: Miguel Navarro, aufgewachsen auf der Nachbarinsel La Gomera, ist ein Schüler von Martin Berasategui; einen besseren Lehrmeister gibt’s in Spanien kaum. Auch die anderen Stationen auf seinem Weg nach oben lassen sich sehen: Sven Elverfeld in Wolfsburg, die Roca-Brothers in Girona. Im «Es Fum» kocht Chef Miguel mit exotischem Touch: Japanisch-buddhistische «Shojin Ryori»-Ravioli und Katakuriko-Gnocchi, aber auch Hamachi, Wolfsbarsch mit Fenchel und Milchlamm.

Jamon Iberico & Elefantenohren. Es muss ja nicht immer Fine Dining sein. Das «Terra» ist ein echtes Ferien-Restaurant: Riesige Terrasse, Farm-to-table-Konzept, Gemüse von der hauseigenen Muntaner-Farm. Was aus der offenen Küche von Executive Chef Pan Olivier kommt, ist nicht aufregend, aber gut: Jamon Iberico (Belota) zum Start, Spanish Black Angus Carpaccio, Steinbutt und Dover Sole an der Gräte zubereitet. Risotto Formentera-Style mit Gamberi rossi und Seeigel. Dass das «Mardavall» ziemlich fest in deutscher Hand ist, zeigt sich beim Signature Dish und beim Bier: «The Elephant Ear», ein paniertes Riesenschnitzel vom Kalbsfilet, 260 Gramm. Dazu ein Paulaner.

Homebase für Golfer. In den 125 Zimmern und ungewöhnlich vielen Suiten (alle mit Meerblick, alle mit Butler) checken viele Golfer ein. Kein Wunder: Ein paar der schönsten Plätze der Insel sind gleich ums Eck und gehören praktisch zur Familie: Son Vida (60 Jahre alt), Son Muntaner (25 Jahre alt), Son Quint (neues italienisches Restaurant). Die Attraktion auf Muntaner: «Na Capitano», Mallorcas mit über tausend Jahren (!) wohl ältester Olivenbaum, steht auf den Back-Nines mitten auf dem Fairway. Und nach der Runde? Zum Hotspot Puerto Portals sind’s nur 15 Minuten.

www.mardavall-hotel.com

Fotos: Matteo Barro, Joan Valera, HO