Apéro de luxe. Ein Besuch im «Ackermannshof» lohnt sich immer. Weil Flavio Fermi ein grossartiger Koch ist und Roland Tischhauser ein überaus herzlicher Gastgeber mit profundem Weinwissen. Bereits der Reigen der Snacks hat es in sich. Flavios «sardische Fasnachstkiechli» mit Ziegenfrischkäse und Orangenzesten sind zu Recht weitherum berühmt, die Grissini mit ein wenig Fleur de Sel und Thymian machen süchtig. Dazu passt ein Glas Champagner. Oder gleich eine ganze Flasche? Die Bubbles-Auswahl ist fantastisch, umfasst rund 80 Positionen! Bild oben: Flavio Fermi und seine berühmten Agnolotti, hier ganz klassisch mit Spinat und Ricotta.

Sardische Fasnachtskiechli - Thymian - Orangenzeste / Cornetto mit Avocado - Thunfisch - Senfkresse / Ente - Sesam - Grüner Apfel, Ackermannshof, Chefkoch Flavio Fermi, 19.08.2021, Foto Lucia Hunziker Flavio Fermi, Ackermannshof, Basel © Lucia Hunziker

Der Abend kann losgehen: «Sardische Fasnachstkiechli», Entenleber-Terrine, Sesam & grüner Apfel. Cornetti mit Thunfisch & Avocado (v.l.).

Mister Agnolotti. Fermis Agnolotti stehen immer auf der Karte. Nur die Füllungen und die Begleiter auf dem Teller wechseln. Zusammen mit einem seiner Köche produziert der Chef in zwei Stunden 500 der kleinen Teigtaschen. Wer einfach einen Teller Agnolotti essen möchte, kann sich im «Ackermannshof» auch ohne Reservation an die Bar setzen. Ein super Angebot, das rege genutzt wird.

Roland Tischhauser (l.) Ackermannshof, Chefkoch Flavio Fermi, 19.08.2021, Foto Lucia Hunziker Flavio Fermi, Ackermannshof, Basel © Lucia Hunziker

Bei ihnen ist man bestens aufgehoben: Gastgeber Tischhauser (l.) und Küchenchef Fermi.

Dream Team seit 12 Jahren. «Ich bin stolz auf jeden Teller von Flavio, den ich zu den Gästen bringe», sagt Gastgeber Tischhauser. Er arbeitete schon von 2013 bis 2021 in der «Osteria Tre» in Bad Bubendorf mit Fermi zusammen und machte ihn zu seinem Teilhaber, als er den «Ackermannshof» übernahm. Chef Flavios kulinarische Philosophie ist grundsätzlich italienisch, doch auch die Küche Thailands hat es ihm angetan. Schliesslich führte ihn sein Karriereweg auch schon nach Bangkok. Und wie schlägt sich das im Menü nieder? «Es gibt grundsätzlich jeweils einen Gang mit Thai-Aromatik», erklärt Fermi. Wir hatten grossen Spass mit seinem Jakobsmuschel-Carpaccio, das mit einer tüchtig scharfen Paste mit Fischsauce, viel grünen Chilis und Koriander sowie einer Nocke Mangosorbet auf den Tisch kam.

Ackermannshof, Chefkoch Flavio Fermi, 19.08.2021, Foto Lucia Hunziker Flavio Fermi, Ackermannshof, Basel © Lucia Hunziker

Ein grosser Trumpf des «Ackermannshof»: Die lauschige Terrasse im Innenhof.

Place to b. Im Sommer hat das beliebte Restaurant in der Basler St. Johanns-Vorstadt noch ein Ass im Ärmel: den lauschigen Innenhof, wo man auch an heissen Abenden wunderbar «al fresco» dinieren kann. Egal, ob man auf der Terrasse sitzt, in der grossen Gaststube oder an der Bar, die Atmosphäre im «Ackermannshof» ist so beschwingt wie in nur wenigen Fine-Dining-Lokalen. Die Freude über Speis und Trank schwappt spürbar von einem Tisch zum anderen. Man sieht hier nur lachende Gesichter. Und: Es bleibt nur selten ein Platz frei. Deshalb unbedingt frühzeitig reservieren! GaultMillau-Ranking: 16 Punkte.

Fotos: Lucia Hunziker, Thomas Buchwalder

 

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Die GaultMillau-Tester stellen im Auftrag der UBS jede Woche einen «Place to b.» vor: Adressen für den gepflegten Businesslunch, für den Brunch am Wochenende, für ein Essen mit Freunden, für Trendsetter & Entdecker, für Verliebte. Bereits erschienene «Tipps der Woche» finden Sie hier