Text: GaultMillau Schweiz Fotos: Marcus Gyger
«Pomm alümett» & «Schato Briaa». Die «Eintracht» ist etwas ausserhalb von Winterthur gelegen. Einen kleinen Abstecher können wir empfehlen, denn angeboten wird eine ehrliche Schweizer Landhausküche. Das Wirtepaar Bigi und Roland Häusermann sorgt für familiäre Ambiance, und genügend Parkplätze gibt’s auch. Die Speisekarte wird ständig angepasst. Die Formulierungen sind etwas eigenwillig und gewöhnungsbedürftig: «Mischtchratzerli einträchtig oder tüüflisch mit pomm alümett», «chnuschper steik vom wäidesäuli a la erika». Ein «schato briaa» gibt’s auch – auf Vorbestellung.
Ravioli mit Bergkäse-Füllung. Wir bestellen den «Chnoche», der natürlich ein kleiner Schock ist für unseren Cholesterinspiegel: Ein längs aufgesagter Kalbsknochen, Mark, Salz und Brot - eine schmackhafte, wenn auch sehr puristische Angelegenheit. Ausgezeichnet und mit Sorgfalt und Liebe hausgemacht die Ravioli mit Bergkäse Füllung. Das Züri-Geschnetzelte wird in einem Pfännchen serviert und mit Rösti serviert. Das Fleisch ist fein abgeschmeckt, sehr zart, die Rösti etwas gar dunkel. Insgesamt sehr gut.
Steak à la Fondue Bourguignonne. Dann ein «Special», den es nur für einige Wochen gibt. Ein knuspriges Schweinesteak mit Kräuterbutter, Pommes und feinen Gemüsen. Das Steak wird à la Fondue Bourguignonne in heissem Oel frittiert. Es entsteht eine feine knusprige Hülle – aber auch ein sehr trockener Kern. In Ordnung. Alternativen? Hausgemachter Hackbraten, Kalbsleberli mit Rösti, Rindsfiletwürfel Stroganoff oder Egli aus dem Wallis. Die Dessert Auswahl ist nicht überwältigend. Der Eiskaffee entpuppt sich als zwei Kugeln Mokka Eis – dafür ist dieses aber einwandfrei gelungen. Netter Service. Weinkarte mit vielen lokalen Spezialitäten. Freundliche Atmosphäre. Das inmitten des Restaurants gelegene Fumoir ist für Raucher ein Segen. Für Nichtraucher eher ein Fluch.
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Zur Eintracht
13 Punkte
Reutlingerstrasse 67
8404 Winterthur