Text: Knut Schwander Fotos: Sedrik Nemeth

2 Tage Mise en place. «Das geht noch besser», gibt Didier de Courten zu bemerken. Gleichzeitig lächelt er. Die Freude über den ersten Service auf seiner Terrasse mit neuem Konzept ist ihm ins Gesicht geschrieben. «Man weiss ja nie, ob die Brigade nach dieser langen Zeit überhaupt noch weiss, wie die Arbeit geht», scherzt er. Zwei Tage standen der ehemalige 19-Punkte-Chef und sein Team in der Küche und haben das Mise en Place vorbereitet. Das trägt nun Früchte: Mitten am Nachmittag ist die sonnige Terrasse in Sierre VS voll. Grosses Bild oben: Didier de Courten und seine Frau Carmélina.

 

Neustart mit der Brasserie. «Das fühlt sich an, als ob die Gäste das Restaurant neu entdecken würden. Sie sind wirklich sehr enthusiastisch», sagt de Courten, der noch nie so oft das Wort «Danke» gehört hat, wie an diesem Tag. «Das Lächeln der Mitarbeiter und der Gäste ist unglaublich. Genau deswegen lohnt es sich, in diesem Métier zu arbeiten. Für den Chef fühlt es sich an wie eine Wiedergeburt. Ende des letzten Jahres schloss de Courten sein 19-Punkte-Restaurant. Die Brasserie hat er umgebaut, will jetzt mit einem neuen Konzept und voller Energie durchstarten.

 

Lunch für alle. Im Moment ist das Angebot noch leicht reduziert. Mittags gibt es ein Menü mit drei Gerichten plus ein Amuse-bouche. Beispiel des ersten Tages? Morchel-Ravioli, Lamm aus dem Oberwallis und ein Dessert mit Erdbeeren und Mädesüss. Solange die Temperaturen abends das grosse Menü noch nicht zulassen, gehört der Abend den Hotel-Gästen. Aber Conseil Fédéral Alain Berset hat es bereits angekündigt: die Chancen stehen gut, dass die Restaurants Ende Mai wieder ganz öffnen dürfen.

 

>> Didier de Courten
Atelier Gourmand / Brasserie
Rue du Bourg 1
3960 Sierre