Text: Siméon Calame I Fotos: Sedrik Nemeth

Im Reich der Familie Bestenheider. Pas-de-l’Ours? Ein riesiges Chalet mit schlossähnlichem Charakter, im oberen Teil der Station Crans-Montana. Armand und Christine Bestenheider haben das Haus 1994 eröffnet und die Verantwortung früh einer ihrer vier Töchter übertragen: Séverine Bestenheider ist seit fast 30 Jahren die Hausherrin. Sie war 22 Jahre alt, als sie das stattliche Haus aus Holz und Stein übernahm. Mission gelungen, auch dank dem Mann an ihrer Seite: Franck Reynaud (Bild oben), Vorstandsmitglied bei den Grandes Tables Suisse, ist im Wallis der Koch mit dem höchsten Rating (18 Punkte), sorgt im Hotel nicht nur für Fine Dining im eleganten Restaurant «L’Ours», sondern auch im «Le Bistrot» auch für lebhafte Brasserie-Küche.

3x2 Hostellerie du Pas-de-l'Ours Crans-Montana Franck Reynaud

Rustikal und doch äusserst elegant: Der Gastraum im Restaurant «L’Ours».

Hostellerie du Pas de l’Ours à Crans-Montana: Franck Reynaud

Hat sich in das Wallis verliebt: Der gebürtige Franzose Franck Reynaud kocht auf 18-Punkte-Niveau.

Das Wallis im Herzen. Und in der Küche. Franck Reynaud stand sofort nach der Eröffnung am Herd, holte schnell die ersten Punkte und nach drei Jahren auch den ersten Stern. Franck stammt aus Nans-les-Pins, 30 Kilometer von Marseille entfernt. Er wurde unter anderem von Jacques Maximin, dem «Bonaparte des Herdes», in Nizza ausgebildet. Als er ins Wallis kam, verliebte er sich nicht nur in Severine, sondern auch in die Region. Er trägt das Wallis stolz im Herzen und setzt ganz gezielt Walliser Produkte in seiner Küche ein: Ei aus Icogne, Verjus aus Corin-sur-Sierre, Rillettes von über Tannenholz geräucherten Forellen, Fleisch aus der Region.

Hostellerie du Pas-de-l'Ours Crans-Montana Franck Reynaud

Traumhafte Lage, Alpenblick inklusive: Die «Hostellerie du Pas-de-l’Ours».

The place to b. Die Berge prägen Franck Reynauds Küche. Sein Gourmetmenü trägt die poetische Überschrift «Randonnée gourmande en montagne» (kulinarische Bergwanderung). Der Gast wird von einer angenehmen, sehr kompetenten Servicebrigade bedient, genießt Saibling mit Rotkohl, Pastinaken und Zitrusfrüchten, Brotblätter mit schwarzen Trüffeln, und Zander mit Kardon, Karottensaft und Sauerampfer. Attraktiv auch das Dessert: Schokolade, Haselnuss, grüner Kardamom, Timut-Pfeffer. Die Menüs kosten zwischen 170 und 230 Franken. Im «Bistrot» isst man einfacher, aber nicht weniger gut. Ein «Oeuf plius que parfait» etwa, mit einem Parmentier von schwarzem Trüffel. 15 Zimmer und Suiten. GaultMillau-Rating: 18 Punkte fürs «L’Ours», 14 Punkte fürs «Le Bistrot».

>> www.pasdelours.ch

 

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Die GaultMillau-Tester stellen im Auftrag der UBS jede Woche einen «Place to b.» vor: Adressen für den gepflegten Businesslunch, für den Brunch am Wochenende, für ein Essen mit Freunden, für Trendsetter & Entdecker, für Verliebte. Bereits erschienene «Tipps der Woche» finden Sie hier