Treffpunkt «Jack’s Brasserie». Sechs ehemalige «Schweizerhof»-Küchenchefs geben in «Jack’s Brasserie» zum 165. Geburtstag des Swiss Deluxe Hotels ein Comeback für eine Woche und müssen nochmals voll ran. Jeder von ihnen legt ein Nostalgie-Menü auf mit dem «Best of» vergangener Tage. Jeder Chef präsentiert vier Gänge, die der (Stamm-)Gast auch einzeln bestellen kann. Gekocht wird das ganze Jahr über, nur in den Sommermonaten Juli und August machen die Oldies mal Pause. Partner der sympathischen Aktion ist der «Cercle des Chefs de Cuisine Berne». Grosses Bild oben: v.l. Andreas Haseloh, Werner Rothen, Urs Wegmann, Urs Messerli, Bernhard Schuster, Toni Continelli, Beat Weibel, Urs Hauri.
# 1 Urs Hauri: Motorrad & Kalbshaxe. Urs Hauri war von 1987 bis 1989 im Schweizerhof tätig und eröffnete ein Jahr später sein Restaurant «La Table de Urs Hauri», das bis heute in Betrieb ist. Der 69-Jährige arbeitete auch als Privatkoch auf der Jacht von Baron von Thyssen und für die Fluglinie Jet Aviation, er nennt heute Motorrad-Fahren und Lesen seine Hobbies. Er isst am liebsten geschmorte Kalbshaxe mit Kartoffelstock. Und steht von 9. bis 14. April am «Schweizerhof»-Herd.
# 2 Werner Rothen: Der Entdecker! Werner Rothen, 63, arbeitete von 2002 bis 2005 im Schweizerhof und kam in seiner Rolle als Koch nach Südafrika, Los Angeles, Bel Air und Portugal. Er gewann den Titel «Best in Show» beim Culinary Salon Los Angeles 1987. Er punktete regelmässig hoch im GaultMillau und erhielt einen Stern im Guide Michelin 2019/2020 im Restaurant Zum Äusseren Stand in Bern. Rothen ist Talententdecker und Förderer. Bestes Beispiel: Nadine Wächter war seine Musterschülerin, ging nachher nach Tokio und um die Welt, ist heute Executive Chef im Grand Resort Bad Ragaz. Rothens Motto: «Mit Vollgas durchs Leben!» Sein Auftritt im «Schweizerhof»: 7. bis 12. Mai.
Vorspeise von Urs Hauri: Foie-gras-Terrine mit grünem Spargel.
Hauptgang von Urs Wegmann: Lammvoressen an Safransauce mit Kartoffelstampf.
Krönender Abschluss des Mehrgängers von Urs Messerli: Beerensuppe.
# 3 Bernhard Schuster: Chirac, Arafat & Co. Bernhard Schuster arbeitete von 1991 bis 2000 als Executive Chef im Schweizerhof, wo er unter anderem Jacques Chirac, Yassir Arafat und Königin Beatrix bekochte. In seiner Rolle als Koch war er ausserdem an Orten, wie Kapstadt, Johannesburg, aber auch in Klosters, Arosa und in St. Moritz tätig. Heute ist der 67-Jährige ausserdem als Coach in der Traumaheilung tätig und lebt nach dem Motto: «Pack's an – es ist (fast) alles möglich, aber vergiss dabei den Menschen nicht!» Er kehrt vom 11. bis 16. Juni in den «Schweizerhof» zurück.
# 4 Urs Messerli: Medaillen & Eintöpfe. Urs Messerli wechselte nach seiner Lehre in den Schweizerhof und arbeitete von 1986 bis 1987 in der Küche. Seit 2003 ist er neben seiner Arbeit, u.a. in Puerto Rico und auf einem Kreuzschiff, auch Experte bei Lehrabschlussprüfungen in Bern und holte bei Weltmeisterschaften in Puerto Rico 1989 Silber, in Luzern 1992 und 1994 Gold und 1996 in Berlin Gold. 2002 war er «Gault Millau Entdeckung des Jahres» und nennt als Leibgericht selbstgemachte Eintöpfe. Sein jahrelanger Partner Domingo S. Domingo führt (gleich neben dem Hotel Schweizerhof) mit Erfolg und 15 Punkten das «Mille Sens». Der Messerli-Termin: 10. bis 15. September.
165 jährig, aber immer noch in glänzender Verfassung: Das Swiss Deluxe Hotel Schweizerhof, Bern.
# 5 Toni Continelli: Und jetzt Aromaphilosophie! Toni Continelli war von 1991 bis 1995 im Schweizerhof tätig und arbeitete während seiner gesamten Karriere in vielen renommierten GaultMillau- und Sterne-Restaurants. Zudem war der heute 65-Jährige Produktionsleiter und Produktentwickler. Er gibt Kurse für Kombisteamer im Profibereich, und seine grosse Leidenschaft liegt in der Aromaphilosophie. Termin: 8. bis 13. Oktober.
# 6: Urs Wegmann: Die Segel richtig setzen. Urs Wegmann wechselte nach seiner Ausbildung im Hotel Hirschen in Langnau BE in den «Schweizerhof» und war von 1980 bis 1983 als Küchenchef aktiv. Der 63-Jährige ist Gründungs-Präsident von Gastro Emmental und holte die Goldmedaille bei den Kochwettbewerben in Nürnberg 1991, Karlsruhe 1991 und 1993, Stuttgart 1992 und Basel 1993. Sein Motto lautet: «Nicht wie der Wind weht, sondern wie man die Segel setzt – darauf kommt es an!» Termin: 12. bis 17. November.
