Sushi Shin
Gratis gibt’s nichts und in Zürich schon gar nicht. Um im kleinen Lokal an der Zinnengasse in der Altstadt überhaupt Platz nehmen zu dürfen, muss man eine Anzahlung tätigen: 150 (!) Franken per Banküberweisung oder via Telefon mit Kreditkarte – wir würden ein gästefreundlicheres Online-Buchungssystem sehr begrüssen. Hat man aber die Hürde überwunden, wird man bei einem Abendessen mit japanischen Gerichten belohnt, die in der Stadt ihresgleichen suchen. Inhaberin Lin Wang scheut weder Mühen noch Kosten, importiert die edlen Fische zum Beispiel gleich selbst. Serviert wird nach dem «Omakase»-Prinzip: Der Koch entscheidet, was auf den Tisch kommt. Und Küchenchef Kenichi Arimura lockt denn auch aus den exquisiten Zutaten das Maximum an (Eigen-)Geschmack heraus.
Schlicht und genial war die Kombination aus ganzen, grillierten japanischen Auberginen, die dank betörender Rauchnote und cremiger Konsistenz verblüffend gut mit einer leichten Sojasauce, fein geschnittenen Frühlingszwiebeln und geriebenem Ingwer harmonierten. Fast noch besser schmeckte der Oktopus im hauchdünnen Teigmantel mit Shiso und Sesam an Limettendressing. Doch eigentlich sassen wir am eleganten Holztresen wegen der Nigiri: buttrige Makrele, flambierter Lachs, Aal, Baby Red Snapper (Kasugodai), Otoro – Arimura formte die Sushi mit mehr Fingerspitzengefühl denn je, auch der bissfeste Reis (Shari) überzeugte mehr als die Jahre zuvor. Dazwischen schiebt der Küchenchef immer wieder eine hervorragende Abwechslung: Wagyu von allererster Güte (A5, BMS12!) mit Miso-Sauce oder eine frittierte Auster.
Das enttäuschende Dessert konnte den überragenden Gesamteindruck kaum trüben: Der zu kalt servierte Hojicha-Pudding schmeckte trotz Stachelbeeren fad.
Gratis gibt’s nichts und in Zürich schon gar nicht. Um im kleinen Lokal an der Zinnengasse in der Altstadt überhaupt Platz nehmen zu dürfen, muss man eine Anzahlung tätigen: 150 (!) Franken per Banküberweisung oder via Telefon mit Kreditkarte – wir würden ein gästefreundlicheres Online-Buchungssystem sehr begrüssen. Hat man aber die Hürde überwunden, wird man bei einem Abendessen mit japanischen Gerichten belohnt, die in der Stadt ihresgleichen suchen. Inhaberin Lin Wang scheut weder Mühen noch Kosten, importiert die edlen Fische zum Beispiel gleich selbst. Serviert wird nach dem «Omakase»-Prinzip: Der Koch entscheidet, was auf den Tisch kommt. Und Küchenchef Kenichi Arimura lockt denn auch aus den exquisiten Zutaten das Maximum an (Eigen-)Geschmack heraus.
Schlicht und genial war die Kombination aus ganzen, grillierten japanischen Auberginen, die dank betörender Rauchnote und cremiger Konsistenz verblüffend gut mit einer leichten Sojasauce, fein geschnittenen Frühlingszwiebeln und geriebenem Ingwer harmonierten. Fast noch besser schmeckte der Oktopus im hauchdünnen Teigmantel mit Shiso und Sesam an Limettendressing. Doch eigentlich sassen wir am eleganten Holztresen wegen der Nigiri: buttrige Makrele, flambierter Lachs, Aal, Baby Red Snapper (Kasugodai), Otoro – Arimura formte die Sushi mit mehr Fingerspitzengefühl denn je, auch der bissfeste Reis (Shari) überzeugte mehr als die Jahre zuvor. Dazwischen schiebt der Küchenchef immer wieder eine hervorragende Abwechslung: Wagyu von allererster Güte (A5, BMS12!) mit Miso-Sauce oder eine frittierte Auster.
Das enttäuschende Dessert konnte den überragenden Gesamteindruck kaum trüben: Der zu kalt servierte Hojicha-Pudding schmeckte trotz Stachelbeeren fad.