Château de Pleujouse

Um ausgezeichnet zu essen und dazu Schlossromantik zu geniessen, ist das «Château de Pleujouse» in der Ajoie ein ideales Ziel. Hier verbinden die Einheimische Catherine Praud und Gérard Praud aus der Bretagne gekonnt die Gastronomie ihrer Heimat und verwöhnen die Gäste mit raffinierten Köstlichkeiten. Wir sassen in einem der nostalgischen Säle – Regen verhinderte leider den Aufenthalt im traumhaften Schlosshof – und genossen als feine Amuse-bouches Krebscreme, Rohschinken mit Melonenkugeln und Currycrevetten. Dazu studierten wir die Karte mit je drei Entrees, Hauptgängen und Nachspeisen sowie die drei Menüs für 52, 72 und 95 Franken.
Wir starteten ins mittlere mit Kabeljau-Ravioli in Bärlauchmarinade, Spargel-Meli-Melo an Olivenöl und einer Infusion von Passionsfrucht, Safran und Selim-Pfeffer. Perfekt gewürzt war die Entenleber aus den Landes mit Jurançon und Vieil Armagnac, rotem Pfeffer und warmem Brot mit Linsen. Das am Knochen abgehangene Rindfleisch vom benachbarten Metzger punktete auch dank dem mit Blattgemüse aromatisierten Jus und wurde mit Frühlingskartoffeln und Pilzen serviert. Nach einem feinen Käse-Dreierlei sorgten die Desserts für eine leise Enttäuschung. Das Croustillant von Grand-Cru-Schokolade aus Kuba mit Vanillemeringue war trocken, die konfierten Erdbeeren an Balsamico noch nicht wirklich reif. Originelle, vorwiegend mit Schweizer Crus bestückte Weinkarte und ausserordentlich warmherziger Empfang.