Casa Caminada

Den Tisch im Schloss bei Andreas Caminada muss man Monate im Voraus reservieren. In die «Casa Caminada» gleich nebenan kann man unkompliziert einmarschieren. Und unkompliziert wunderbar essen. Selbst ein Abendmenü liegt auf: Forelle mit Dill und Gurke, Kräuter-Ravioli mit Nussbutter und Salbei, Schweinsfilet mit grüner Peperoni, Rhabarber und Quark. Jeder Gang trägt die Handschrift des Meisters. Mathias «Mottel» Kotzbeck ist der Chef in der «Casa», setzt Caminadas regionale Küche souverän und engagiert um. Der Menü-Preis ist heiss: 84 Franken. Ein Mittagsmenü gibt es auch: Hörnli mit G’hacktem beispielsweise.
Andreas Caminada spricht mit seinen Buben rätoromanisch. Und rätoromanisch ist auch eine Sektion auf der «Casa»-Karte: Maluns, Capuns, Pizzoccheri. Ravioli von gedörrten Birnen! Bei den Hauptgängen haben wir einen klaren Favoriten: das Kalbsvoressen «Casa Caminada» mit Quark-Pizokel oder einer Bramata. Auch prima: der Schweinebauch mit Spitzkohl. Und die Winzerwurst.
In der «Casa Caminada» kann man auch unkompliziert übernachten, in zehn hübsch gestylten Zimmern. Geweckt wird man von James. James ist der Bäcker im Haus, und gegen Morgen riecht es in der ganzen «Casa» wunderbar nach ofenfrischem Brot; das ganze Dorf kauft hier ein. Feine «Dultschems» gibt es im Zweitrestaurant auch: Beignets, Apfelküchlein, flüssiger Schokoladenkuchen mit Milchglace. Ein perfekter Boxenstopp auf dem Weg ins Engadin.