Gericht im Werkhof Bern

Neuentdeckung der kulinarischen Schweiz: Im «Werkhof» werden ausschliesslich einheimische Produkte serviert.

Werkhof. Hier wird unter Schweizer Küche nicht das verstanden, was die meisten von uns damit assoziieren. Rafael Hänni, Michael Früh und Fabienne Lüdi (grosses Bild oben) im haben sich entschlossen, nur Produkte zu nutzen, die in der Schweiz wachsen. Im Fokus steht nicht eine dogmatische Idee von Regionalität, sondern sich durch die Eingrenzung neue Möglichkeiten zu eröffnen. Dies gelingt auf Anhieb überzeugend. Zum Start wird ein Hirschkalb Carpaccio mit fermentierten Karotten und Randenmayo serviert. Dazu trinkt man einen Vollmondpirat vom Weingut Keller am See – eine Offenbarung im Glas! Wie ein ursprünglich in Indien beheimatetes Zebu-Rind schmeckt, erlebt man im Hauptgang: mit Pilzjus, verschieden gegarten Karotten und Fichtenknospen. In Erinnerung bleibt auch das Dessert aus Holunderblüten, Traubenkirschblüten und Karamell, über die Harmonie dieser Aromen gerate ich heute noch ins Schwärmen. Mittags gibt es wechselnde Menüs und vergünstigte No-Foodwaste-Gerichte. Im wunderschön umgebauten Werkhof kann man die kulinarische Schweiz neu entdecken und geniessen.  

Le Vivant Weinbar

Im «Le Vivant» liegt der Fokus auf Weinen, ehrlichen Geschichten dazu und einfachen Gerichten.

Le Vivant. An der Güterstrasse geht es seit kurzem ziemlich lebhaft zu. Im Mai eröffnete «Le Vivant» und bietet einen simplen Ort der Genüsse. Der Fokus liegt auf ehrlichen Weinen und ihren ungeschönten Geschichten. Dazu gibt es produktfokussierte Speisen, welche die Gäste selber zusammenstellen können. Es kann also passieren, dass man vom Apèro zu einem Mehrgänger übergeht. Auf Schiefertafeln sind bis zu neun Gerichte aufgeführt: zum Beispiel eine Schweinsschulterterrine, Blumenkohl-Carpaccio mit Haselnusspesto oder – sehr beliebt und empfehlenswert – das Ochsenentrecôte. Dieses wird wie Bünderfleisch auf der Berkel hauchdünn aufgeschnitten und verblüfft mit seinem runden Geschmack. Obwohl das Kredo regional und saisonal lautet, bekommen auch klassische Produkte aus dem Luxussegment einen Platz. Ein empfehlenswerter Ort für Jung und Alt, ganz ohne Verpflichtungen.  

Pizza Lil Radish Bern

Sauerteig und ständig wechselnde, vegane Beläge: die Pizza im neu eröffneten «Lil Radish».

Lil Radish. Das Team von Outlawz hat nach dem veganen Diner Pop-up Restaurant ein neues Lokal im Breitenrainquartier eröffnet. Das «Lil Radish» sollte im März als pflanzenbasiertes Fine Dining Restaurant starten, doch der Lockdown kam dazwischen. Momentan gibt es dafür reichlich belegte Sauerteigpizzen. Belegt werden die grosszügigen Stücke mit viel Spinat, eingemachtem Rettich, veganer Mayonnaise und Soja-Aioli. Aber Dominik Jünkel beweist unendliche Kreativität in der veganen Küche und ändert den Belag immer wieder. Die unterschiedlichsten Geschmäcker auf der Pizza sind nicht immer eindeutig zu identifizieren, bilden aber eine interessante Geschmackswelt. Am Samstagvormittag gibt es die Brunch-Pizza: Darauf sind Beeren, Schokolade und veganer Mascarpone zu finden, diese süsse Versuchung ist definitiv ein Besuch wert. Als nächstes plant das Team übrigens ein veganes Fine Dining-Lokal.

Werkhof
Könizstrasse 172
3097 Liebefeld

Tel. +41 31 921 44 44

www.restaurantwerkhof.ch

Dienstag – Freitag 11.30 – 14/16 – 23.30 Uhr

Samstag 15 – 23.30 Uhr

 

Le Vivant
Güterstrasse 50
3008 Bern
+41 31 506 10 20

www.levivant.ch

Dienstag – Samstag 18 – 24 Uhr

 

Lil Radish

Schärerstrasse 23

3014 Bern
Lil Radish bei Instagram

Mittwoch – Samstag 12 – 13.30 / 17.30 – 21.30 Uhr