Text: Elsbeth Hobmeier Fotos: Lucia Hunziker, HO

Messe-Zeit. Es ist Frühling. Zeit für die Mondovino-Weinmessen, welche bis zum 5. Mai Station in mehreren Schweizer Städten machen. In einladender Atmosphäre werden rund 300 Weine präsentiert, darunter finden sich einige «Weltmeister», sprich Spitzenweine aus aller Welt. An jedem Stand kann man sich beraten lassen, jeden gewünschten Wein degustieren und sein Wissen auf den neusten Level bringen. Und nicht nur das: Ein Besuch am erstmals eingerichteten  Wine Time Stand lohnt sich ganz besonders, wenn man etwas mehr über die Natural Weine wissen möchte, Cabernet Sauvignon around the world degustieren oder etwas über den Barrique-Ausbau lernen will. In Zug, Bern, St. Gallen und Basel wird zudem das Weinschaffen des Tausendsassas Bernard Magrez vorgestellt und die beiden Weinexperten Chandra Kurt und Peter Keller stehen Rede und Antwort (Teilnahme nur auf Anmeldung).

Jan Schwarzenbach, der neue Master of Wine der Schweiz und Leiter Wein bei Coop, fotografiert am Hauptsitz von Coop in Basel in einem Degustationsraum, Basel, am 14.09.2016 / Foto: Lucian Hunziker

Master of Wine Jan Schwarzenbach: «Je nach Training kann man an einer Messe 10 – 60 Weine verkosten.»

Riesiges Angebot. Nun ist es nicht ganz so einfach, in einem derart vielfältigen Angebot von 300 verschiedensten Weinen seinen eigenen Degustationsfahrplan zu finden. Jan Schwarzenbach, als Träger des seltenen und anspruchsvollen Titels «Master of Wine» ein absoluter Profi, gibt hierzu einige wertvolle Tipps. Er rät, sich genügend Zeit zu nehmen und dabei auch immer wieder bisher unbekannte Regionen oder Traubensorten zu degustieren und kennenzulernen. Gut sei auch ein Gespräch mit dem Standpersonal: «Erzählen Sie, welche Weine Sie gern trinken, was Ihnen an anderen Ständen gut gefallen hat - dann können die Fachleute sicher einige Trouvaillen in derselben Geschmacksrichtung empfehlen.»

 

Favoriten finden. Aber er rät auch, den Gaumen nicht zu überfordern: «Je nach persönlicher Verfassung und Training kann man zwischen 10 und 60 Weine verkosten. Danach schmeckt alles gleich.» Im Prinzip wolle man ja Weine finden, die einem persönlich besonders gut schmecken - dazu brauche es auch kein spezielles Weinvokabular, wie es die Fachleute gerne benutzen. «Es geht nicht darum, einen Wein besonders gut zu beschreiben, sondern die eigenen Favoriten zu finden», betont Schwarzenbach. Ein Besuch der Weinmessen lohnt sich übrigens auch preislich: Ab 12 Flaschen oder einem Warenwert ab 1000 Franken erhält man 20 Prozent Mengenrabatt (ausser Champagner und Raritäten), ab einem Einkauf ab 300 Franken werden die Flaschen gratis nach Hause geliefert.

 

>> Mondovino-Weinmessen: Zug/Weinschiffe vom 29. März - 7. April; Bern/Zentrum Paul Klee vom 4. - 14. April; St. Gallen/Tonhalle vom 10. bis 14. April; Basel/Messe vom 30. April bis 5. Mai 2019. Details und Anmeldung für Wine Talks und Wine Walkings auf www.mondovino.ch/Weinmessen