WELTSPITZE! Ana Roš, 3-Sterne-Köchin aus der Hiša Franko im slowenischen Kobarid und «The World's Best Female Chef» von 2017, bringt es auf den Punkt: «Die Fundaziun Uccelin ist weltweit das beste Sprungbrett für Gastro-Talente!» Wer im kommenden Jahr von der Power der Stiftung von Sarah und Andreas Caminada profitieren möchte, kann sich noch bis Ende September für eines der Stipendien bewerben. Die Uccelin-Erfolgsformel: erst zwei Wochen im 19-Punkte-Restaurant Schloss Schauenstein in Fürstenau, dem Herzstück der Caminada Group, dann Einblick in drei Partner-Restaurants während insgesamt vier Wochen sowie vier Stages von je einer Woche bei herausragenden Produzenten und schliesslich noch einmal zwei Wochen in Fürstenau, inklusive Kreation und Präsentation der Abschlussarbeit. Bild oben: Andreas Caminada, Björn Frantzén, Dominique Crenn und Marcel Skibba (v.l.) am Uccelin-Benefiz-Dinner im Dezember 2024.

Vom Uccelin-Stipendiaten zu GaultMillaus «Koch des Monats» in drei Jahren: Simeon Nikolov, bulgarischer Chef im «Oz».
KNEUBÜHLER, NIKOLOV, VOSTI. In Caminadas eigenen Betrieben nehmen Absolventen der Fundaziun Uccelin längst Schlüsselpositionen ein. Simeon Nikolov, Küchenchef im «Oz» (16 Punkte) in Fürstenau und GaultMillaus frisch gebackener «Koch des Monats», absolvierte das Förderprogramm 2022, Arne Rien, der das «Igniv» in Bangkok führt, gehörte zum Uccelin-Jahrgang 2018. Stephanie Mittler (Abschlussjahr 2020) glänzt als Pâtissiere und rechte Hand von Silvio Germann im «Mammertsberg» (18 Punkte) in Freidorf TG. «Dass die Leute nach dem Programm fix zu uns kommen, ist aber die Ausnahme – und auch nicht das Ziel der Stiftung», betont Andreas Caminada. «Wir freuen uns einfach, wenn sie reizvolle Jobs ergattern, wo auch immer.» Zu den erfolgreichen Uccelins zählen zum Beispiel André Kneubühler (2017) als Chef im «Omnia» (17 Punkte) in Zermatt, Cyril Bettschen (2023) als rechte Hand von 3-Sterne-Koch Claus-Peter Lumpp im «Bareiss» im deutschen Baiersbronn oder Caterina Vosti als Executive Chef im Hotel Eden Roc in Ascona. Das Motto der Stiftung, «Wings for gastronomic dreams» (Flügel für gastronomische Träume), trifft voll ins Schwarze.
NICHT NUR FÜR CHEFS. Dominique Crenn, deren «Atelier Crenn» in San Francisco mit drei Michelin-Sternen ausgezeichnet ist, imponiert an der Fundaziun Uccelin nicht zuletzt, dass sie das gesamte Spektrum der Gastronomie abdeckt. «Auch Talente aus dem Service-Bereich können wertvolle Erfahrungen auf der ganzen Welt machen», betont sie und fragt: «Wo sonst auf der Welt gibt es so etwas?» Ihre Wertschätzung für das Uccelin-Projekt drückte Crenn unter anderem dadurch aus, dass sie im letzten Dezember als Gastköchin an eines der Benefiz-Dinner reiste. Uccelin-Absolvent Simeon Nikolov erklärt: «Das Programm ist unheimlich vielseitig, und ich empfinde tiefe Dankbarkeit dafür, dass ich Erfahrungen machen durfte, von denen ich zuvor kaum zu träumen wagte. Ich habe gesehen, wie viele Wege es gibt, im Kochberuf etwas zu erreichen und unzählige enorm wertvolle Kontakte geknüpft. Nicht zuletzt auch zu herausragenden Produzenten wie Martin Bienerth und Maria Meyer von der Sennerei Andeer. Ich kann allen jungen Leuten nur empfehlen, sich als Uccelin zu bewerben.»

Stephanie Mittler kehrte für den Genussmarkt 2025 nach Fürstenau zurück.

André Kneubühler wechselte von Tanja Grandits nach Zermatt – 17 Punkte!

Caterina Vosti ist Executive Chef im «Eden Roc» in Ascona.
ÜBER 70 RESTAURANTS SIND DABEI. Die Liste der Fine-Dining-Tempel, in denen die Uccelin-Stipendiatinnen und -Stipendiaten hineinschnuppern dürfen, liest sich wie das Who-is-who der Szene: «Steirereck» (Wien/Chef Heinz Reitbauer), «Atelier Crenn» (San Francisco/Dominique Crenn), «Osteria Francescana» (Modena/Massimo Bottura), «Palais Ledoyen» (Paris/ Yannick Alléno), «Alchemist» (Kopenhagen/Rasmus Munk), «Frantzén» (Stockholm/Björn Frantzén) und viele mehr. Auch in der Schweiz sind zahlreiche Topchefs als Mentorin oder Mentor dabei: von Tanja Grandits («Stucki», Basel) über Franck Giovannini («Hôtel de Ville», Crissier), Heiko Nieder («The Restaurant», Zürich) und Peter Knogl «Cheval Blanc», Basel) bis zu Sven Wassmer («Memories», Bad Ragaz).

Grosser Einsatz für den Nachwuchs: Sarah Caminada mit Vahe Amroian, Uccelin-Absolvent von 2022.
«DANKBAR UND GLÜCKLICH». 2026 knackt die Fundaziun Uccelin die Marke von 100 Stipendien. «Darauf sind wir sehr stolz», sagt Andreas Caminada. «Die Gastronomie hat mir sehr viel gegeben, dass ich mit Hilfe der Stiftung etwas zurückgeben kann, freut mich sehr.» Finanziert werden die Uccelin-Programme, die zwischen 15'000 und 18'000 Franken pro Person kosten, zu einem grossen Teil über einen Beitrag von 2 Franken aus dem Erlös jedes Gourmetmenüs in den Betrieben der Caminada Group und von The Living Circle. Ein weiteres wichtiges – und medienwirksames – Standbein der Stiftung sind die Charity-Dinners mit den berühmtesten Chefs der Welt. Neben Dominique Crenn, Ana Roš und Björn Frantzén standen unter anderem auch Massimo Bottura, Gaggan Anand, Joan Roca und Clare Smyth im Schloss für den Nachwuchs am Herd. «Hinzu kommen zahlreiche grosszügige Gönnerinnen und Gönner, auch sie sind sehr wichtig», betont Caminada. Er hofft, dass sich auch die Branche noch mehr für sein Nachwuchsprogramm engagiert. «Sie profitiert ja letztlich am meisten von guten Leuten.»
>> Hier geht es zum Bewerbungsportal der Fundaziun Uccelin.
Fotos: Digitale Massarbeit, Olivia Pulver, Gaudenz Danuser, Thomas Buchwalder

