Text: GaultMillau Schweiz

Comeback nach Vollbrand & Corona. Das so beliebte Bergrestaurant Stafelalp, direkt am Fuss des Matterhorns gelegen, hat harte Jahre hinter sich. 2018 in einem gigantischen Vollbrand zerstört, dann nur Monate später als Provisorium wiedereröffnet musste es anschliessend gleich durch zwei harte Saisons der Pandemie. Nun wurde im Dezember 2021 der finale Neubau eingeweiht. In dem wunderschönen Holzbau mit den grosszügigen Fensterflächen arbeitet nun eine motivierte Crew rund um die vife Jungunternehmerin Sarah Schwarzenbach wieder auf Top-Niveau, engagiert und herzlich. Mit Charme und dem Willen, auch unter Volldruck gute Leistung zu zeigen. Die «Stafelalp» gehört zur Zermatter «Matthiol»-Gruppe.

Sarah Schwarzenbach hat die Maisons Matthiol gegründet, welche drei Zermatter Betriebe unter einem Dach vereint. Zum Verbund gehören das Bergrestaurant Stafelalp, das Boutique Hotel Matthiol sowie die Matthiol Serviced Apartments. © HO

Engagiert & herzlich: Jungunternehmerin Sarah Schwarzenbach ist die neue Pächterin der Stafelalp.

Neu im GaultMillau: 13 Punkte. Was die Küche unter Chef Oliver Milson auf den Tisch bringt, geht eigentlich immer in Ordnung, und mit einigen Gerichten glänzt die Brigade sogar. Einer Aufnahme in den Guide GaultMillau mit 13 Punkten steht nichts im Wege. Bei den Vorspeisen können wir die Burrata mit warmem Wurzelgemüse loben. Aufgetischt mit einem Schalotten-Dressing und gebratenen Haselnüssen ist das grosse Klasse. Auch das Rindstatar vom Luma-Rind ist tadellos, perfekt abgeschmeckt und mit nicht zu wenig aber auch nicht zu viel Trüffel bestückt.

Bergrestaurant Stafelalp

Stylisch & hell: Der neue Gastraum der «Stafelalp».

Bergrestaurant Stafelalp

Superstart: 13 GaultMillau-Punkte für Küchenchef Oliver Milson.

Bergrestaurant Stafelalp

Aktuelle Specials: Die Big Cuts werden je nach Verfügbarkeit angepriesen.

Coq au von & Big Cuts. Bei den Hauptgängen fallen diverse Pfännli auf. Einerseits etwa ein feiner, lange geschmorter Coq au vin mit sämiger Polenta oder die Big Cuts, die jedoch meist für mehr als zwei Personen aufgetischt werden. Der Seebarsch mit Pappardelle an Zitronen-Rahmsauce, Grünerbsen und Dill wäre auch mit etwas weniger Butter ausgekommen, schmeckte aber trotzdem hervorragend. Aber auch ein gigantischer «Superfood»-Salat hat am Nebentisch mit Grünkohl, Spinat, Heidelbeeren, Kürbis, veganem Feta und Quinoa sichtlich Begeisterung geweckt.

Auch der Pâtissier kann’s. Bei den Desserts fallen ein wunderbarer, lauwarmer Karamellkuchen auf, der mit Caramel-Sauce serviert wird. Und die Sauce passt denn auch perfekt: zum Kuchen, zu den eingelegten Birnen und auch zur Fior di Latte Glace. Der Cheesecake mit Fruchtkompott ist eine Freude, der Rhabarber-Crumble einen Versuch wert. Die Weinkarte glänzt mit vielen feinen Weinen aus dem Wallis zu fairen Preisen sowie vielen Klassikern vor allem aus den Nachbarländern.


PS. Gastgeberin Sarah Schwarzenbach verlässt per Ende Saison die Stafelalp und das Hotel Matthiol.
 

>> www.matthiol.ch