Text: GaultMillau Schweiz

Star des Lockdowns. Er war einer der Stars während des ersten Lockdowns im Frühjahr 2020: Die libanesischen Mezze zum Mitnehmen von Oriental Chef Firas El-Borji waren im Swiss Deluxe Hotel The Dolder Grand jeweils in Kürze ausverkauft. Hummus, Fattoush oder die geschmorte Lammkeule des freundlichen Mannes aus dem Libanon waren die aromatischen Seelentröster der Stunde – 30 bis 40 umfangreiche Menüs bereitete Firas täglich zu.

 

Sonne des Orients. Wegen grosser Nachfrage wurde aus den üppigen Menüs in Styropor-Boxen schnell ein eigenes Restaurant auf Zeit – in der ehemaligen Bar des Dolder Grand servierte Firas El-Borji seine Gerichte mit dem sonnigen würzigen Geschmack des Orients in angemessener Atmosphäre. «Meine Küche lebt von der grossen Auswahl, sie soll lebendig sein in Bezug auf die Farben oder die Gewürze», erklärt der Oriental Chef seine Vorstellung von libanesischem Essen.

Arabischer Cheescake. Nun ist sein Pop-up zurück, und Firas hat die wohl besten Mezze der Stadt Zürich noch um ein paar grossartige Gerichte erweitert: Um den im Ganzen, aber ohne Gräten servierten Wolfsbarsch «Samake Traboulsiyeh», der mit Bratkartoffeln, Knoblauch, Ingwer und Sumach gefüllt wird. Oder um «Jachanett Arnabit», ein vegetarisches Gericht mit Blumenkohl, Kichererbsen und Basmatireis. Und schliesslich wird zum Dessert eine orientalische Variante eines Cheescake aufgetragen. Bis das «Knefe» aus Ricotta und Mozzarella allerdings perfekt war, haben Firas und sein Team immerhin drei Wochen geübt: «Mein Anspruch war, dass es genau so schmecken soll wie in meiner Heimat. Das war aber gar nicht so einfach. Ich musste den richtigen Käse und auch die passende Infrastruktur haben: Knefe kann nur in einer Kupferpfanne über einer Gasflamme zubereitet werden. Aber nach vielen Versuchen bin ich jetzt sehr zufrieden mit dem Resultat», sagt Firas El-Borji.

 

>> Das Oriental Hideaway im The Dolder Grand ist bis 6. November 2021 jeweils dienstags bis samstags von 18 bis 22 Uhr geöffnet. 4-Gang-Menü ab zwei Personen für Fr. 120.– pro Person.

 

Fotos: Thomas Buchwalder, HO