Interview: Kathia Baltisberger Fotos: Lukas Lienhard

«Menu 1 to 6» ist ein Foodevent mit sechs jungen Zürcher Köchen und neun internationalen Chefs. Was hat Sie dazu bewegt bei diesem Event mitzumachen? 
Ich fand es eine coole Idee. Es ist eine Chance, mit den Kollegen zusammenzukommen. Als ich wusste, wer aus Zürich dabei ist, habe ich schon zugesagt. Dass auch noch internationale Gastköche kommen, macht die Sache noch interessanter.  

 

Es kochen immer ein Zürcher und ein Gastkoch zusammen. Entschieden wird per Los. Mit wem hätten Sie am liebsten gekocht? 
Vielleicht mit den Jungs aus dem «Contra» in New York. Ich verfolge sie schon lange und weiss auch, was sie so machen. Die anderen Köche waren auch für mich relativ neu. Aber mittlerweile weiss ich, dass da einige «Schmuckstücke» dabei sind.

Wer mit wem kocht, bleibt bis kurz vor dem Essen geheim. Nur so viel: Sind Sie zufrieden mit der Auslosung? 
Sehr zufrieden. Aber es gibt auch kein Koch, der oben ausschiesst oder total abfällt. Ich hätte mich bei jedem gefreut

 

Wie funktioniert die Zusammenarbeit mit einem Koch, der – vielleicht – auf der anderen Seite der Erde lebt?
Im Moment läuft alles per Mail. Ich war aber auch bereits bei meinem Gastkoch und konnte mir eine Vorstellung von seiner Küche machen. 

 

Was werden Sie kochen? 
Das wissen wir noch nicht. Erst wie viele Gerichte wir machen und dass wir Snacks miteinfliessen lassen wollen. Vermutlich wird es eher so sein, dass ein Gang von mir ist und einer von ihm. Aber dadurch, dass der Gastkoch eine etwas andere Küche hat, kann das auch einen Einfluss auf meine Küche haben. Ich serviere ja normalerweise keine Meeresfrüchte. Bei Menu 1 to 6 könnte ich mir das aber vorstellen. Es gibt mir eine Chance, aus dem Alltag auszubrechen. 

Wer Ihnen auf Instagram folgt, weiss, dass Sie neulich einige der Gastköche bei einem Event getroffen haben. Hat man sich verstanden?
Wir hatten eine gute Zeit in Paris. Wir haben uns auf Anhieb bestens verstanden. Die Köche haben alle eine ähnliche Philosophie, wissen wie man ein Restaurant führt. Sie haben eine lockere, unkomplizierte Art, ohne Kompromisse bei der Qualität einzugehen. Organisator Patrick Schindler hat schon eine gute Auswahl getroffen. 

 

Was bedeutet dieser Event für Zürich als Food-Stadt?
Es ist eine Bewegung im Gange ein Bewusstsein für Qualität zu schaffen. Das ist immer mehr im Kommen und Menu 1 to 6 hilft dabei. Es setzt aber auch Zürich kulinarisch auf die Europa-Karte. In Paris herrscht ein ganz anderes Flair, dort sind die Lokale immer pumpenvoll. Weil es einfach selbstverständlich ist, auch an einem Wochentag gut zu essen und zu trinken. Diese Selbstverständlichkeit fehlt in Zürich noch. 

 

Und was bringt Ihnen der Event persönlich? 
Ich kann meinen Horizont erweitern. Es ist eine Herausforderung mit einem anderen Team in einer anderen Küche. Ich erweitere mein Netzwerk. Heute ist es wichtig, dass man nicht einfach etwas alleine vor sich hinwurstelt, sich abschirmt und den Erfolg nicht teilt. Hier entstehen Synergien und vielleicht koche ich schon bald in der Stadt meines Gastkoches. Wegen dem Finanziellen machen wir das nicht. 

 

Das Ticket kostet 330 Franken. Ein fairer Preis, wenn man gar nicht weiss, bei wem man isst?
Auf den ersten Blick denkt man vielleicht, das ist viel. Aber man wird sicher nicht enttäuscht, egal bei wem man isst. Wir werden alles geben, damit der Gast glücklich rausgeht. Der Wein und die Getränke sind inklusive. Und danach gibts ja noch eine Party im Widder Hotel. Es ist eine einmalige Chance. Die Gastköche kommen aus der ganzen Welt und werden in dieser Konstellation nicht wieder kochen. Es ist kein gewöhnlicher Restaurantbesuch, man ist bei etwas Besonderem dabei. 

 

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www.menu1-6.com