«Das beste Ristorante der Stadt». La Famiglia Mantegazza ist superrreich. Und reich auch an Ideen. Von Mario Mantegazzas neuestem Projekt sollen alle profitieren: Die berühmt-beliebte «Piazza Riforma» mitten in Lugano soll zurückkehren zu altem Glanz, Fixstern werden für die Luganesi, für Touristen aus der ganzen Welt und für Feinschmecker. Der Countdown läuft: Die Mantegazzas haben «Vanini», «Federale» und «Sass Café» zurückgekauft, werden im Herbst neu eröffnen. Ein Kreis schliesst sich: Nonno Vittorio und sein Bruder Sandro Vanini haben hier ihre bemerkenswerten Karrieren gestartet. Mario Mantegazza: «Meine Grossväter, meine Tanten, meine Eltern sind an dieser Piazza aufgewachsen.» Sein Plan: «Wir wollen ein attraktives Bistro und Strassencafé für alle anbieten. Im zweiten Stock entsteht ein Gourmet-Restaurant. Auf hohem Niveau, das Beste der Stadt!»
Klare Visionen! Mario Mantegazza baut Luganos Piazza um.
Klarer Auftrag! Arturo Fragnitos Restaurant soll das Beste von Lugano werden.
«Protiamo Meta in Piazza!» Mantegazza kennt sich im Fine Dining aus. Er hatte mit dem «Meta» in Lugano Paradiso erstaunlichen Erfolg. Chef Luca Bellanca eroberte für ihn 16 Punkte, einen Stern, war 2021 GaultMillaus «Entdeckung des Jahres». Der hochbegabte Chef und der Besitzer haben das Heu nicht mehr auf der gleichen Bühne. Also ist jetzt Arturo Fragnito, früher im «Bulgari» und im «Armani» Milano, dann vier Jahre lang Bellancas Souschef, gefordert. «Portiamo Meta in Piazza», lautet die Ansage. Chef Arturo arbeitet in der offenen Showküche an zwei Menüs: «Il viaggio», eine kulinarische Reise um die Welt. Und «Le Origine»: Die Küche des Tessins, «intelligent und mit Respekt umgesetzt».
«Federale» bleibt Familiensache. Die Gastgeberin ist bestimmt: «Meine Nichte Evelyn wird das «Federale 1855» zusammen mit ihren Partner Marco führen», sagt Mastermind Mantegazza. Ums Budget muss sich der Küchenchef nicht allzu stark kümmern: Geld macht man auf der Piazza, im Bistrot, wo man eine einfachere Karte anbietet und die Tische mehrmals am Tag besetzen kann. Im eleganten Edel-Restaurant ist eine schwarze Null das Ziel. Die Mantegazzas planen bereits weiter, hüllen sich über das nächste Projekt noch in Schweigen. Aber was passt zu einem feinen Ristorante? Wir vermuten mal: Ein feines (Boutique-)Hotel. Storia da seguire.
Fotos: Sandro Sormani, Lucrezia Roda
