Text: David Schnapp Fotos: AP, Hervé Le Cunff, Marcus Gyger, Nico Schärer, Brian Leatart

Ein Schweizer in Paris. «Es ist schön, auf dem dritten Platz zu sein, wir sind schliesslich bloss ein kleines Restaurant in der Schweiz!», sagt Franck Giovannini. Der Chef des «Hôtel de Ville» und «Koch des Jahres 2018 feierte gestern mit dem französischen Präsidenten Macron und den besten Köchen der Welt in Paris seinen Platz auf La Liste, welche die besten 1000 Restaurants der Welt auszeichnet.

Kritiken aus 179 Ländern. Mit einem Fabelwert von 99,25 von 100 Punkten liegt Crissier auf einem Platz unter den besten Restaurants der Welt gemäss La Liste. Nach The World’s 50 best Restaurants und Opionated about dining (OAD) ist die Liste aus Frankreich das dritte grosse weltweite Ranking, das Restaurants klassifiziert. Und in Paris ist man der Meinung, dies sei auch die objektivste aller Listen. Statt einer Jury werden mit einem komplizierten Algorithmus Kritiken aus 179 Ländern ausgewertet und gewichtet. Dabei werden renommierten Guides wie GaultMillau und Guide Michelin ebenso berücksichtig wie Blogs oder Onlinesysteme im Stile von TripAdvisor und Google.

Der französische Spitzenkoch Guy Savoy

Zwei Franzosen ganz vorne: Guy Savoy aus Paris...

FILE-   This Monday, Oct. 15, 2007 file photo shows chef Eric Ripert as he stands in his restaurant, West End: A Bistro by Eric Ripert, at the Ritz-Carlton Hotel in Washington.  For AP’s 20 Salads of Summer series, Eric Ripert offered a recipe he created while visiting Vietnam. It blends crunchy, tart green papaya with shrimp and calamari, then dresses everything with fresh mint and cilantro and a splash of lime juice and pungent fish sauce.    (AP Photo/J. Scott Applewhite)

... und Eric Ripert aus New York.

Frankreich vorn! An der Spitze von La Liste stehen zwei Franzosen – einer aus Paris, einer aus New York: Guy Savoy (Monnaie de Paris) und Eric Ripert («Le Bernardin»), die jeweils 99,75 Punkte bekommen, wobei Savoy seinen Spitzenplatz vom letzten Jahr verteidigen konnte. Es folgt ein Trio mit 99,50 Punkten: Alain Ducasse (Plaza Athenee, Paris), Martin Berasategui (Laserte-Oria, Spanien) sowie Tadayoshi Matsukawa (Tokio). Zusammen mit Franck Giovannini ist aber noch ein Schweizer unter den besten acht: Daniel Humm und sein «Eleven Madison Park» in New York kommen ebenfalls auf 99,25 Punkte – gleichauf mit «L’Arpège» in Paris und «The French Laundry» in Yountville USA.

Schweizer Weltspitze. Andreas Caminada, der wie Daniel Humm auf allen drei genannten Weltranglisten vorne dabei ist – bei OMD sogar auf Platz 1 in Europa – findet sich mit einem Wert von 98,00 auf La Liste. Peter Knogl im «Cheval Blanc» in Basel kommt auf 97,75 Punkte, beide sind damit in den Top 50. Damit zeigt sich, was hiesige Feinschmecker schon länger wussten: Die Schweiz ist auch beim guten Essen Weltspitze.