Text: Pascal Grob | Fotos: Christopher Kuhn

Zopf de luxe. «Rosi»-Chef Markus Stöckle ist immer für eine Überraschung gut. Das Thema des letzten Live-Workshop powered by American Express am vergangenen Montag? Ein genialer Brunch-Klassiker aus seinem bayrischen Neo-Wirtshaus, der sich auch perfekt als Dessert für die bevorstehenden Festtage eignet: beschwipster Zopf! «Die Inspiration dafür stammt aus der Zeit, als ich in England im Entwicklungslabor der ‹Fat Duck› gearbeitet habe: Eine Abwandlung des ‹Tipsy Cake›-Rezepts, das wir für die Eröffnung des ‹Dinner by Heston› in London erarbeitet haben», erklärt Stöckle. «Eigentlich hüte ich das Rezept wie einen Schatz!» Im Vorfeld gab es die Zutaten- und Equipmentliste, bevor es um 19 Uhr los ging. Einzig den Teig mussten die Leute zu Hause bereits tags zuvor zubereiten und über Nacht im Kühlschrank gehen lassen.

Magische Kombination. Was den beschwipsten «Rosi»-Zopf auszeichnet? Eine knusprige Kruste, ein fluffig-weiches Inneres – und durchtränkt von einem betörenden Sirup, der langsam im Ofen karamellisiert. «Wenn der Zopf zusammen mit dem Rahm-Sirup ausbackt, entsteht ein magischer Moment. In dieser Form könnte ich Zopf zu jeder Tageszeit essen», so Stöckle. Während den rund 75 Minuten verriet der kreative Kopf immer wieder nützliche Kniffe: «Wer unsicher ist, ob ein Zopf bereits fertig gebacken ist, greift am besten zum Küchenthermometer: Die Kerntemperatur sollte sich zwischen 81 und 85 Grad bewegen.» Und wer für eine grössere Gruppe kocht, kann den Zopf problemlos bereits einige Tage zuvor vorbereiten: «Fertig geformt lässt sich der Teig gut zwei Tage im Kühlschrank lagern oder gar einfrieren bis zum grossen Auftritt.»