Text: Urs Heller Fotos: Valentin Luthiger, Henrik Nielsen

Das «Gütsch» hoch über Andermatt könnte auch «Sämis Lodge» heissen. Sami Sawyris’ Wünsche sind in den Urner Alpen Befehl. Also wurde auf dem «Gütsch», nur wenige Meter neben der Bergstation des «Gütsch-Express» ein spektakuläres Berghaus errichtet. In Rekordtempo. Und mit Stil: Die Londonerin Christina Seiler, die bereits die neue Andermatter Konzerthalle konzipiert hat, ist die Architektin. Chedi-Besitzer Sawiris denkt immer in etwas grosszügigeren Dimensionen als andere. Also gibt’s auf dem «Gütsch» seit 21. Dezember alles doppelt: Zwei Restaurants. Zwei Starchefs am Herd: links Dietmar Sawyere und Markus Neff. 

Chedi Guetsch

«The Japanese at Gütsch»: elegante asiatische Küche auf dem Berg.

Guetsch andermatt

Tisch mit Fernsicht: Die Londonerin Architektin Christina Seiler hat auf dem «Gütsch» gebaut. 

Guetsch Andermatt

Spitzenkoch Markus Neff kann alles und Pasta ganz besonders: Ein Gewinn für Andermatt. 

Das Markus-Neff-Comeback. Der Beste von Saas Fee («Fletschhorn», 18 Punkte, GaultMillaus Koch des Jahres 2007) steht jetzt in Andermatt am Herd. Markus Neff weiss, was in den Bergen gefragt ist, hat seine bewährten Partner Maren Müller, Charlie Neumüller und David Gruss mitgebracht und gibt vom Start weg Vollgas. Neff: «Wir servieren über die Festtage einen kleinen Viergänger: Foie Gras, Langustinen, Brasato-Ravioli, Bison-Filet mit Kartoffelmousseline.» Der Chef fürchtet sich nicht vor dem Grossansturm, höchstens vor dem Wind: «Der war vor einigen Tagen so stark, dass die Seilbahn nicht mehr fahren durfte und wir notfallmässig mit dem Pistenfahrzeug ins Dorf zurück mussten.»

Shidashi Bento & Kaiseki. Neffs Nachbar auf dem «Gütsch»? Dietmar Sawyere, Executive Chef im Swiss Deluxe Hotel «The Chedi» Andermatt. Sein besonderes Talent? Er lässt die japanische Küche so interpretieren, dass sie auch Nicht-Japaner «verstehen» und hell begeistert sind. «The Japanese Restaurant» im Hotel (16 GaultMillau-Punkte) ist abends trotz «Zweischichten-Betrieb» ständig überbucht. Also ist die Filiale «The Japanese at Gütsch» oben am Berg sehr willkommen. Auch Sawyere gibt Vollgas. Da gibt es drei verschiedene «Shidashi Bento»-Boxen zur Wahl, ein faszinierendes «Modern Kaiseki»-Menü mit bis zu sechs Gängen und natürlich Sushi, Sashimi und Tempura bis zum Abwinken. In der «Ichi»-Box beispielsweise gibt es Jakobsmuschel Sashimi, Nigiri Sushi, Oshitashi Salat, Black Cod, Swiss-Shrimp-Tempura und geschmorte Wagyu-Rippchen. Itadakimsu! (in etwa: guten Appetit).

 

>> www.thechediandermatt.com