Text: GaultMillau Schweiz | Fotos: Alice Das Neves, HO

Die vierte Generation. Die jungen Gastgeber Barbara und Andreas Baselgia führen das «Greina» in vierter Generation, geben Gas und schaffen mit jugendlicher Leichtigkeit den Spagat zwischen ambitionierter Küche und «Dorfbeiz». Im modernen, schnörkellos aber liebevoll dekorierten Gastraum sitzen Einheimische, Feriengäste und «Foodies» bunt gemischt an Holztischen und staunen ob der grossen, breit gefächerten Speisekarte.

Bizzochel aus Ur-Dinkel-Mehl. Küchenchef Andreas Baselgia setzt auf beliebte Klassiker der Schweizer und Bündner Küche, die er zeitgemäss interpretiert auf die Teller bringt. Ein schönes Beispiel sind die Bizzochel und Capuns; den Teig bereitet Baselgia mit Ur-Dinkel-Mehl zu, das er auch für die Dinkelbrötchen verwendet. Auch Randen- und Kohle-Brötchen liegen im Körbchen. Wir bestellen quer durch die Karte und werden kurz darauf mit einem Gruss aus der Küche auf einen genussvollen Abend eingestimmt: Die Zucchini- und Rindfleisch-Rouladen sind pikant gefüllt und lassen uns richtig vermuten, dass sich der Chef während des Lockdowns kulinarisch weiterentwickelt hat.

Rindsfilet und Riesencrevetten unter der Haube. Los geht’s mit einem frischen, handgeschnittenen Rindsfilet-Tatar mit klarem Fleischaroma und der perfekten Schärfe. Grossartig sind auch die hausgemachten Ravioli mit Sedruner Gitzifüllung, die glücklicherweise in ausreichender Anzahl im Teller liegen. Die Lammracks sind auf den Punkt gebraten, dazu gibt es einen aromatischen Jus und eine cremige Polenta. Grosses Kino ist der Auftritt von Rindsfilet und Riesenkrevetten unter der gläsernen Rauchhaube. Herrlich, wie die kross gebratenen Krevetten das Raucharoma annehmen. Schade nur, dass beim Fleisch die gewünschte Garstufe nicht getroffen wurde, dafür imponierte uns der Vanillejus dazu umso mehr. Wir schauen über das kleine Malheur hinweg und widmen uns mit Freude dem tadellos gelungenen Bärlauchrisotto.

Fior di Latte & Crêpe Suzette. Den Abschluss macht ein überraschend aromatisches Fior-di-Latte-Glacé, das Baselgia selbst zubereitet und mit Salz-Karamellstückchen garniert. Geschmacklich toll auch die Crêpe Suzette, die mit karamellisierten Äpfeln und Rhabarber bestens in die Saison passt. Schade, wurde die «Suzette» nicht am Tisch flambiert.

 

Für Foodies & Sportler. Das «Greina» in Rabius ist eine perfekte «Homebase» für Foodies, die auch gerne sportlich unterwegs sind. Bikerouten, Trail- und Wanderwege im Sommer, Loipe im Winter. Die Skigebiete Disentis/Sedrun, Brigels und Obersaxen sind in höchstens 20 Autominuten erreichbar. Neu im Angebot: Familienzimmer (zwei Erwachsene, zwei Kinder) ab 240 CHF!

www.hotelgreina.ch