Text: Knut Schwander
«Moulin Rouge». GaultMillau France wählte das berühmte Cabaret «Moulin Rouge» am Pigalle in Paris, um seinen 50. Geburtstag zu feiern, und das mit 753 geladenen Gästen, darunter eine eindrückliche Riege von grossen Chefköchen. Fürs Abendessen sorgte die Küchenbrigade des Hauses, das ebenfalls Grund zum Feiern hatte: «Moulin Rouge» wurde pünktlich zum 130. Geburtstag mit 14 Punkten in den Guide aufgenommen!
Finanzielle Unterstützung. «Die Banken greifen den Handwerkern gern unter die Arme, aber sie unterstützen die Gastwirte / Gastronomen nur mit grosser Zurückhaltung», finden die neuen Manager in Paris und lancieren ein Projekt, das Talente fördern will: Zwölf junge Köche in Frankreich kriegen finanzielle Unterstützung, und zwar immerhin 25'000 Euros!
Toque d’Or / Goldene Mützen. Und es gibt eine neue Einrichtung: Die «Académie Gault&Millau». Sie setzt sich aus zehn grossen Köchen zusammen, die seit über 25 Jahren mindestens 17 Punkte erreichten. Dafür erhalten die Grand Chefs fünf «Toques d’Or» (goldene Mützen) auf Lebenszeit. Die Mitglieder: Georges Blanc, Alain Ducasse, Pierre Gagnaire, Michel Guérard, Marc Haeberlin, Regis Marcon, Alain Passard, Guy Savoy, Michel Trama, Marc Veyrat. Sie analysieren die Welt der Spitzengastroniomie, definieren Prioritäten, unterstützen die Branche, aber auch Projekte von GaultMillau. Eine echte Akademie für Gastronomie, in der Tradition der «Académie française für Literatur und Sprache».
GaultMillaus «Koch des Jahres» in Frankreich: Arnaud Donckele aus Saint Tropez (19 Punkte).
Der «Koch des Jahres» und 37 Talente. Arnaud Donckele aus St. Tropez («La Vague d’Or, 19 Punkte) ist Frankreichs «Koch des Jahres». Geehrt und ins Scheinwerferlicht gerückt wurden aber auch 37 junge Chefs «les jeunes talents». Jacques Bally, Präsident von GaultMillau: «Das ist unser Nachwuchs!» Bailly enthusiastisch: «Der GaultMillau ist eine Liebeserklärung an die Welt der Gastronomie.»
Neue Aktivitäten. GaultMillau möchte Gourmet-Reisen fördern. Deshalb hat er sich mit der SNCF, der französischen Bundesbahn, zusammengetan, um seine erste «gastronomische Zugstrecke» zu lancieren, die von Dijon nach Cassis führt und an der es von guten Adressen von Hotels, Restaurants und Produzenten nur so wimmelt. Eine Idee für die nächsten Frankreich-Ferien?
Frankreichs stolze Nachwuchsriege: «Les Grands de demain».
Zwei Adressen in der Nachbarschaft. GaultMillau France hat in der Ausgabe 2020 zwei Adressen ausgezeichnet, die ganz nahe an der Schweizer Landesgrenze liegen: Die eine liegt in Obernai (die Zwillingsgemeinde von Pully im Kanton Waadt): Die «Fourchette des Ducs», wo Serge Schaal den Titel «Trophée des Directeurs de Salle» gewann. Die andere liegt in Veyrier du Lac, unweit von Annecy: «Johann Conte» (17,5 GaultMillau-Punkte); Max Martin wurde zum «Pâtissier de l’année» gewählt.
