Fotos: Mekomm
Scheiben vom Stammgast. Kurt Mösching führt den wunderschönen Landgasthof «Sonne» in Scheunenberg/Wengi bei Büren BE. Seine herzhaft-raffinierte 17-Punkte-Küche lockt die Gäste an. Auch in Zeiten von Corona: Der Chef und seine Frau Iris stellten jedes Wochenende ein «Weekend-Böxli» zusammen. Auch Unternehmer Bruno Messerli (grosses Bild rechts) war Abnehmer: «Kürtu war fünf Wochen lang mein Caterer», lacht Messerli, «jetzt helfe ich ihm, die «Sonne» auf die Zeit nach dem Lockdown vorzubereiten.» Der Berner kennt sich aus in der Top-Gastronomie: Seit 20 Jahren versorgt er die Chefs mit den gelben GaultMillau-Punktetafeln.
«Nichts machen muss man sich leisten können.» Kurt Mösching gab auch während des Lockdowns Vollgas. Und freut sich jetzt über die hauchdünnen (Plexi-)Glasscheiben zwischen den Tischen. «Man sieht sie kaum», lacht der Chef, «ich hoffe, dass keiner gegen die Scheibe läuft.» Vor allem hofft er, dass der Laden brummt: «Die Gäste freuen sich darauf, endlich wieder aus dem Haus zu kommen, und ich glaube, sie haben Verständnis dafür, dass es jetzt halt im Restaurant zu kleinen Einschränkungen kommt. Bei schönem Wetter ist das Problem eh gelöst: Wir haben ja einen grossen Garten.» Ist der Corona-Schutz ein teurer Spass? Mösching: «Die Rechnung ist noch nicht eingetroffen…» Verkaufsförderer und Stammgast Bruno Messerli, der sonst Apotheken und Drogerien beliefert, hat auf dem umkämpften Markt genügend Plexiglasscheiben eingekauft, kann auch noch weiteren Köchen aus der Corona-Patsche helfen.
Soft-Opening à la Mösching. Der «Sonne»-Wirt ist gut vorbereitet, aber hetzten lässt er sich nicht: «Ich bin abergläubisch, will nicht an einem 13. beginnen; am Mittwoch dürfen nur ein paar Stammgäste rein. Am Donnerstag starten wir dann richtig.» Das Menü nach dem Lockdown? «Weiss ich noch nicht. Ich rufe dann mal bei Bianchi an und schaue, was er im Angebot hat.» Soft-Opening nach Berner Art.