Text: Kathia Baltisberger Fotos: Jonas Weibel

Erster Schritt: Halbfinale. Gut drei Monate hatten die talentierten Köche Zeit sich zu bewerben. Jetzt ist klar, welche acht Chefs um den Titel «Goldener Koch 2021» kämpfen können. Sie treten am 26. September 2020 im Halbfinale im Einkaufszentrum Glatt gegeneinander an. Die fünf besten treffen sich im März 2021 zum Finale in Bern. Zu den Aufgaben zählen: ein Eckstück vom Schweizer Schwein und eine frische Haxe sowie Eglifilet mit Haut. Neu müssen die Kandidaten auch eine vegetarische Vorspeise kreieren. Das Motto: vegetarisch, regional und saisonal mit einem Wachtelei. 

 

Zuversichtlich. Der Wettbewerb, der von Kadi organisiert wird, hat dieses Jahr nicht nur ein paar neue Regeln (weniger Halbfinalisten, Vegi-Gericht), sondern auch völlig ungewohnte Umstände. Sollte Corona dem Halbfinale – so wie es geplant ist – einen Strich durch die Rechnung machen, sind die Organisatoren bereits daran, Alternativen zu erarbeiten. «Unser Wettbewerb steht seit jeher im Zeichen der Stärkung der Schweizer Gastronomie und des Kochberufs. Gerade in dieser für die Gastronomie sehr schwierigen und herausfordernden Zeit möchten wir bewusst ein Zeichen setzen und die Schweizer Gastronomie damit aktiv unterstützen», sagt Sarah Hunziker, Projektleiterin des Wettbewerbs.

Goldener Koch 2021

André Kneubühler: Sous Chef im Restaurant Stucki, Basel.

Goldener Koch 2021

Stéphanie Zosso: Chef de Partie im Schüpbärg-Beizli, Schüpfen.

André Kneubühler, 26, ist Sous Chef im Restaurant Stucki in Basel. Er gehört seit geraumer Zeit zu Tanja Grandits’ Dreamteam. André ist ein ambitioniertes Jungtalent, lernte bei Andreas Caminada, Daniel Humm oder Anton Mosimann. Lässt Corona reisen wieder zu, möchte André gerne eine Stage bei einem Sushi-Master in Japan machen.

 

Stéphanie Zosso, Chef de Partie im Schüpbärg-Beizli in Schüpfen, ist nicht nur die einzige Frau im Wettbewerb, sie ist mit ihren 22 Jahren auch die jüngste Kandidatin. Sie zu unterschätzen wäre jedoch fatal. Sie hat schliesslich bereits einiges an Wettbewerbserfahrung. Beim Marmite Youngster räumte sie den 1. Platz ab, ebenso beim Kitchenbattle 2019 in Bern. 

Goldener Koch 2021

Norman Hunziker: Inhaber und Geschäftsführer Culinary Artist AG, Biel.

Goldener Koch 2021

Thomas Pape: Küchenchef im Hotel Eden, Spiez.

Norman Hunziker, 24, hat keinen gewöhnlichen Werdegang. Als Bäcker-Sohn machte auch er eine Ausbildung zum Bäcker-Konditor. Später absolvierte er auch noch eine Kochlehre. Heute ist er Inhaber und Geschäftsführer von Culinary Artist in Biel. Er kocht im Hotel Artists in Biel, man kann ihn aber auch als Privatchef buchen.  

 

Thomas Pape, 37, ist Küchenchef im Hotel Eden Spiez und bringt die meiste Erfahrung mit. Er arbeitete als stellvertretender Küchenchef im Meridiano im Kursaal in Bern und kochte auch schon auf hoher See. 

Goldener Koch 2021

Euloge Malonga: Stellvertretender Küchenchef im Restaurant Ambiance, Täuffelen

Goldener Koch 2021

Paul Cabayé: Chef de Partie Fleisch im Restaurant de l'Hôtel de ville, Crissier.

Euloge Malonga, 35, wollte einen Beruf erlernen, den er drinnen ausüben kann. Der gebürtige Kongolese mag nämlich keine Kälte. Heute ist er stellvertretender Küchenchef im Restaurant Ambiance, das zum Wohngut Täuffelen gehört. Euloges Küche kann man als Afro Fusion bezeichnen: Europäische Gerichte richtet er ganz exakt an, bei den afrikanischen lässt er seine Kreativität walten.

 

Vor Paul Cabayé, 27, müssen sich die Konkurrenten in Acht nehmen. Cabayé ist der Mann aus Crissier, zurzeit Chef de Partie Fleisch bei Franck Giovannini. Der ambitionierte Koch liebt die exakte klassische französische Küche. Und nach einer Stage bei Marc Veyrat war für ihn klar, dass die gehobene Gastronomie sein Ding ist.

Goldener Koch 2021

David Richards: Sous Chef im Schloss Schadau, Thun.

Goldener Koch 2021

Michael Gollenz: Chef de Partie im Widder Hotel (ab Juni).

David Richards, 31, ist Sous Chef Schloss Schadau in Thun. Seine Geschichte hätte Potenzial für einen Hollywood-Film. Der Mann aus der Dominikanischen Republik arbeitete als Küchenhilfe im Hotel Jungfrau Victoria in Interlaken. Der Küchenchef Manfred Roth entdeckte Davids Lust am Kochen und animierte ihn, die Ausbildung zum Koch zu machen. Kommt als nächstes der Titel «Goldener Koch»?

 

Michael Gollenz, 24, hat turbulente Wochen hinter sich. Der Oberösterreicher arbeitete zuletzt bei Stefan Heilemann im «Ecco», als dem ganzen Hotel-Team wegen Corona die Kündigung ausgesprochen wurde. Jetzt hat er schon einen neuen Job: Er folgt Heilemann in den Widder, wird dort ab Juni Chef de Partie. 
 

 

www.goldenerkoch.ch