Interview: Patricia Heller | Fotos: Adrian Ehrbar

Sie haben das Buch für Hobbyköche geschrieben. Das behauptet jeder. Ist es Ihnen wirklich gelungen, Rezepte mit Gelinggarantie zu schreiben?

In erster Linie habe ich das Buch für alle geschrieben, die Lust auf gute Desserts haben. Die Rezepte sind aus meinem Küchenalltag, jedoch angepasst an das Equipment, das ausserhalb einer Profiküche zur Verfügung steht. Hält sich der Leser sich an die einzelnen Schritte, gelingt bestimmt jedes Dessert. 

 

Wenn Sie zurückblicken auf Ihre Arbeit: was sind die Learnings? Was sind die Punkte, die für den Hobbykoch besonders wichtig sind?

Manchmal ist weniger mehr! Ziel des Buches ist es, dem Hobbykoch eine gute Basis an die Hand zu geben, um sich am kreativen Teil ausleben zu können. Das ist es schliesslich, was am meisten Spass macht. Die Reportagen im Buch zeigen dem Hobbykoch, wie wichtig gute Produkte sind, was gute Qualität bedeutet und wie wichtig es ist, sich mit den Produkten auseinanderzusetzen.

 

Sie warnen vor zu süssen Desserts. Was gilt es zu beachten?

Wir haben viele tolle Produkte, die eine hervorragende Eigensüsse haben. Da braucht es nicht mehr viel, um einen tollen Geschmack zu erzielen. Heute gibt es auf dem Markt eine grosse Auswahl verschiedener Zuckeralternativen und Süssungsmitteln. Um es unkompliziert zu machen, habe ich mich für Zuckeralternativen entschieden, die fast jeder zu Hause hat.

 

Welche Geräte sollte der Hobbykoch im Haus haben, wenn er sich an die Arbeit macht?

Ein Thermomix ist von Vorteil, alternativ kann auch ein guter Mixer mithalten. Das gleiche gilt für die kleine Eismaschine oder den Pacojet.

Welches Gerät gehört auf die Wunschliste für Weihnachten, weil damit backen und Co. leichter wird?

Eine kleine Eismaschine, ein Hochleistungsmixer und schöne Teller.

 

In den Restaurants gibt es immer mehr Desserts mit Gemüse, ist das auch ein Thema für den Hausgebrauch?

Ja, warum nicht? Wer das gerne mal ausprobieren möchte, soll sich ruhig trauen. In meinem Buch findet sich auf jeden Fall das ein oder andere Rezept dazu. 

 

Was war in ihrer Kindheit das Lieblingsdessert?

Butterkuchen. Eine Spezialität meiner Oma.

 

Desserts machen dick. Stimmt das?

Dafür läuft man in der Küche doch genug!

 

>> Kay Baumgardt war 2020 GaultMillaus «Pâtissier des Jahres». Er arbeitet für Tobias Funke in der «Fernsicht» Heiden AR.

Desserts unplugged

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Nachtisch vom Feinsten selbst machen: die Rezepte des «Patissiers des Jahres 2020»

Kay Baumgardt

AT Verlag

CHF 47.00

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