Text: Max Fischer

Ibiza-Feeling bis Ende Oktober. Hotelier Raphael Herzog ist ein riesiger Ibiza-Fan. Er hat ein Jahr auf der Baleareninsel gearbeitet. «Jetzt habe ich hier das Ibiza der Schweiz!», sagt er. Mit dem Pop-up «Ibiza Food Studio» im ehemaligen Fine-Dine-Tempel Sens holte er das unkomplizierte Chill-out-Feeling in sein Viersterne-Hotel an den Vierwaldstättersee. Ursprünglich war das Konzept des dänischen Spitzenkochs Boris Buono (früher Sous-Chef «Noma», Kopenhagen) und Küchenchef Nick van der Zant bis Ende Sommer vorgesehen. «Die Nachfrage war so gross, jetzt machen wir bis Ende Oktober weiter», sagt Herzog. Grosses Bild oben: Küchenchef Ruud Oostdijk, General Manager Raphael Herzog.

 

Gault Millau; Vitznauerhof - Hotel Vitznauerhof

An bester Lage: Das Viersterne-Hotel Vitznauerhof am Vierwaldstättersee.

Seerauschen statt Meeresrauschen. Das Konzept kommt an: Unkomplizierte Atmosphäre und Top-Produkte wie Jamon Bellota von den schwarzen Pata-Negra-Säuli, Gamba Roja oder ein Chuck Steak mit geröstetem Lattich, Salsa verde und Jus. Und schön für die geplagte Umwelt: Den Flug nach Ibiza können sich Insel-Fans bei Chillout-Tunes und Seerauschen sparen. Tipp: Hier gibt’s den längsten Sonnenuntergang am Vierwaldstättersee.

5000 Flaschen BE WTR hat der «Vitznauerhof» seit Mai verkauft – in der Minibar ist das Hahnenwasser mit dem Frischekick inklusive. Das Hotel hat seit diesem Sommer eine Abfüllstation drinnen und eine draussen am See installiert. Die Gäste schwören auf das Elixier des Lausanner Start-ups: Im heissen Sommer ist es mit und ohne Kohlensäure der ideale Durstlöscher. Das rund-weiche Wasser ist auch optimaler Begleiter zu Wein.

 

Gault Millau Gault Millau; Vitznauerhof - Portrait Ruud Oostdijk

Der ideale Durstlöscher: Das Lausanner Start-up «BE WTR» überzeugt auch die Gäste im «Vitznauerhof».

Gault Millau; Vitznauerhof - BE WTR

Das Wasser von BE WTR aus den stylischen Flaschen schmeckt, ist gesund und umweltfreundlich.

Der Wasserfall-Effekt. Das smarte Wasser von BE WTR ist frisch, gut und erst noch gesund. Das neu entwickelte System filtert Mikroplastik und Pestizide heraus. Dann rauscht das Wasser durch den Hahn: Dort sorgen 18 Mikrodüsen und eine Turbine für den gleichen Frische-Effekt wie beim Herabstützen eines Wasserfalls. Weil das lokale Wasser direkt vor Ort eingespeist wird, fallen umweltbelastende Transporte von Mineralwasserflaschen weg. Die Flasche sieht erst noch edel-stylish aus.

Sustainability First. Ganze Kühe von der Rigi, Bio Fleisch vom Ueli Hof, nachhaltige Produkte von Holzen Fleisch und Muotathaler Spezialitäten von der Metzgerei Heinzer werden in den Restaurants «Panoramaterrasse» und «Inspiration» serviert. «Unsere Gäste erwarten von uns nachhaltige Produkte», sagt Herzog. Sie können Schweizer Mozzarella und Lachs aus dem bündnerischen Lostallo geniessen. Die Lachsforelle kommt vom Sattel, die Felche aus dem Vierwaldstättersee und die Eier von Hühnerfarmen auf der Rigi. Das Bier wird in Vitznau gebraut. Ein Renner bei den Gästen: Die lokalen Weine vom Gut Mätzli des ehemaligen Vitznauer Gemeindeammanns Noldi Küttel und jene vom Hof Muracher. 

 

Gault Millau; Vitznauerhof - Zwiebelcreme, Rigi Beeffilet, Kartoffel Fendant, Rigi Brisketbeef mit Pfifferling

«Vitznauerhof» regional: Rindsfilet von der Rigi mit Zwiebelcrème.

Hotel Vitznauerhof, Pressebilder, Vitznau, LU

Im Hotel Vitznauerhof gibt es den schönsten Sonnenuntergang am Vierwaldstättersee!

Gault Millau; Vitznauerhof - Gnocchi, Beurre Noisette, Mangoldblatt, Pfifferlinge, Steinpilz

Neues Gericht vom neuen Executive Chef Ruud Oostdijk: Gnocchi, Beurre noisette & Mangoldblatt.

Macht Sens noch Sinn? Ruud Oostdijk heisst der neue Executive Chef nach dem Abgang des Starkochs Jeroen Achtien (18 GaultMillau-Punkte). «Ich bin jetzt schon in der 6. Saison im Vitznauerhof», sagt er. Wohin die Reise mit dem Sens geht, wissen er und Herzog noch nicht. Man werde über die Wintermonate ein neues Konzept entwickeln. Gut möglich, dass der Name Sens bleibt mit einem neuen Chef. Vorstellbar ist auch ein Konzept mit wechselnden Pop-ups. Der «Vitznauerhof» ist bis Ende Jahr offen. Über die Festtage verwandelt er sich in ein weihnachtliches Märchenschloss. Dann gibt’s drei Monate Pause.

Work hard, have fun. Den Gästen steht ein Elektroboot mit 10 Stundenkilometern Spitze zur Verfügung – das ist kein Rennboot, hat aber den Vorteil, dass die Gäste damit ohne Führerschein übers Wasser schippern dürfen. Sympathisch: «Auch die Mitarbeitenden dürfen damit auf dem See cruisen», sagt Herzog. Genauso wie sie die Stand-up Paddles und die Wellness-Oase benutzen und die Dienste der Personal Trainerin in Anspruch nehmen dürfen. «Die Mitarbeitenden müssen hart arbeiten, also sollen sie in ihrer Freizeit auch ihren Spass haben», ist die Philosophie des Hotelmanagers.

Chef isst mit Staff. Darüber hinaus erhalten die Mitarbeitenden Vergünstigungen im Hotel – und auch in Restaurants im Dorf. «Der Umgang mit den Mitarbeitenden gehört für mich zum Thema Nachhaltigkeit», sagt Herzog. Auch Wünsche für eine 4-Tage-Woche oder ein freies Wochenende in der Hochsaison würden erfüllt. Ganz wichtig: Die Mitarbeitenden haben eine hohe Entscheidungskompetenz. «In heiklen Situationen stärke ich meinen Leuten den Rücken.» Er esse auch am Staff-Tisch. Der Austausch auf Augenhöhe sei matchentscheidend. Highlight des Jahres ist die legendäre Staff-Party. Sein Führungsstil gibt Herzog recht: «Ich kann mich auf ein starkes langjähriges Team verlassen.»

 

70 Hochzeiten im Jahr. Der schönste Tag im Leben: 70 Hochzeitspärchen feiern ihn jeweils von Mai bis Mitte Oktober im «Vitznauerhof». Ein vierköpfiges Team kümmert sich um die Märchenhochzeit im 120-jährigen Jugendstil-Haus direkt am Vierwaldstättersee. «Es ist auch schon vorgekommen, dass eine Braut morgens um 1 Uhr im Brautkleid in den See gesprungen ist und das halbe Hotel geweckt hat», erinnert sich Herzog. Auch Geburtstagsfeiern und Jubiläen seien beliebt. «Ein Gast hat das ganze Haus samt Personal mal für drei Tage gemietet.»

 

>> Fotos: David Künzler, Digitale Massarbeit , HO, Tanja Kurt 

 

BE WTR: Leitungswasser 2.0!

Das System des Schweizer Start-ups BE WTR filtert kleinste Mikropartikel und Bakterien aus dem Wasser. Das «Hahnenwasser 2.0», auf Wunsch auch mit Sprudel, wird in gestylte Flaschen abgefüllt, gefiltert, gekühlt. BE WTR steht für Nachhaltigkeit, Qualität und Design. Die Kunden? Immer mehr GaultMillau-Köche, aber auch Private und Büros.

>> www.bewtr.com