Text: Urs Heller. Fotos: Marcus Gyger.

Kochen ohne Strom! Züneweid, eine wunderschöne Alp über Gstaad. Hier treffen sich Chefs aus der ganzen Schweiz zur kulinarischen Mutprobe. Strom gibts da oben nicht. Gekocht wird an der uralten Feuerstelle. Das ist nur für starke Nerven. Diesmal im Test: Guy Ravet, der mit seinem Vater Bernard die «Ermitage» in Vufflens-le-Château VD führt (19 GaultMillau-Punkte).

Ermitage des Ravet auf Zünenweid mit Bernard, Guy, Ruth, Natalie

Das ist die hohe Schule des Kochens, Guy Ravet bereitet die heikle Foie gras auf offenem Feuer zu.

Der 250 Grad-Stein. Guy Ravets Trick? Er legte einen 250 Grad heissen Stein ins Feuer. Und bereitet darauf Heikles zu: Eine Foie gras, wunderbar kross angebraten! Dazu eine mit Bohnen gefüllte Kartoffel und schwarzen Trüffel aus Australien. Auch sehr gut: der wilde Lachs aus Schottland. Die zarte Kalbshaxe mit Artischocken. Schwester Nathalie entkorkte die hauseigenen Weine dazu.

Ermitage des Ravet auf Zünenweid mit Bernard, Guy, Ruth, Natalie

Kalbshaxen am Spiess, serviert von den Ravets: Vater Bernard, Mutter Ruth, Tochter Nathalie und Sohn Guy.

Applaus von den Stars. Die Ravets überlassen beim Kochen nie etwas dem Zufall. 14 Personen pilgerten auf die Züneweid (im Besitz der Bernerhof-Chefs Brigitte und Thomas Frei), mit riesigen Käselaiben im Gepäck. Die Berufskollegen verfolgten diesen «Alpen-Pop-up» gebannt. André Jaeger (Schaffhausen) hielt die Laudatio, Franz Wiget (Steinen SZ) sagte: «Eine grossartige Leistung!» So etwas gibt es nur im Gourmet-Paradies Gstaad.

Ermitage des Ravet auf Zünenweid mit Bernard, Guy, Ruth, Natalie

Züneweid ob Gstaad: Die Gäste chillen, die Köche müssen ein Menü ohne Strom zubereiten.