Wo früher Kalbskoteletts oder Rindsfilet über den Tresen wanderten, greift nun der Koch nach den Trouvaillen seines Hofs des Vertrauens. Einst Metzgerei, dann Pop-up, heute ein fixes Bistro – und vielleicht gerade deshalb so beweglich geblieben. Was hier auf den Tisch kommt, steht selten lange auf der Karte. Der Takt kommt nicht aus der Küche, sondern vom Markt. Das Gemüse stammt vom Biohof Legummes in Thörishaus BE, ein paar Kilometer westlich von Bern – wo Küchenchef Florian Stalder selbst einmal gegraben, geerntet, gelernt. Heute baut er daraus Gerichte, die mehr über Herkunft erzählen als über Technik. Was auf den Tisch kommt, ist saisonal und direkt. Die einzige Konstante: hausgemachtes Sauerteigbrot, gebacken aus Mehl von der Mühle Schönenbühl, natürlich ebenfalls aus der Region. Passend zur Sommerhitze kommt aktuell dazu ein Tzatziki aus selbstgemachtem Joghurt.

Lehmanns Bern

Früher eine Metzgerei, dann ein Pop-up, jetzt ein entspanntes Bistro: Das «Lehmanns» im Berner Länggasse-Quartier.

Lehmanns Bern

Apéro im «Lehmanns»: Sardinen, confierte und halbgetrocknete Tomaten, marinierte Mandeln, Pickles, Käse – alles in erstklassiger Qualität.

Die Tageskarte ändert immer wieder. Das vegetarische Schnitzel aus Igelstachelbart ist goldbraun paniert, knusprig, begleitet von einer Chili-Mayo, die sich mühelos auch als Dip für alles andere empfehlen würde. Ein Freund des Hauses hat spontan geräucherten Wels geliefert. Von Stalder gibts dazu knackige Kefen, kurz in der Pfanne geschwenkt mit Buttersauce. Leicht, aber herzhaft. Zwischendurch tauchen Erinnerungen ans ehemalige türkische Pop-up auf: Cig Köfte, würzig, weich, abgerundet mit Minze und Zitrone. Der Marktsalat variiert saisonal: Fenchelsalat mit Rhabarber und Rucola steht derzeit im Angebot. Zum Apéro? Sardinen, confierte und halbgetrocknete Tomaten, marinierte Mandeln, Pickles, Käse – alles in erstklassiger Qualität und auch nachmittags serviert.

Lehmanns Bern

Die Karte des «Lehmanns» ändert immer wieder: Igelstachelbartschnitzel oder geräucherter Wels mit Kefen und Buttersauce.

Lehmanns Bern Florian Stalder Bänz Gartenmann

Sie stehen an der Front: Koch Florian Stalder und Weinkenner Bänz Gartenmann.

Dazu passt ein Glas oder eine Flasche Naturwein aus der sorgfältig kuratierten Karte von Bänz Gartenmann. Rund 70 Positionen, eingeteilt nach der Himmelsrichtung des Weinguts, ausgehend vom Standort des Restaurants – ein charmantes Ordnungssystem, das erstaunlich gut funktioniert. Mit dabei: Schweizer Trouvaillen wie Satellites of Love oder Philipp Grob. Der Offenausschank wechselt ständig. Verantwortlich für die Entwicklung ist ein Team, das in Bern längst bekannt ist. Sie stehen hinter Adressen wie dem «Moment» oder dem «Serini» – Orte, die zeigen, dass sie wissen, was funktioniert. Mit dem «Lehmanns» liefern sie ein Bistro im besten Sinn: unkompliziert, unprätentiös, aber mit Haltung. Wer hierher kommt, bekommt keine Geschichte aufgetischt – und doch erzählt sich hier eine: Vom Markt. Und von der Kunst, sich zugunsten der Produkte zurückzunehmen.

Lehmanns Bern

Auch im Sommer ein Hotspot: Das «Lehmanns» verfügt über eine grosszügige Terrasse, serviert durchgehend Weine und Snacks von mittags bis abends.

Lehmanns Bern

Der Marktsalat variiert saisonal: Fenchelsalat mit Rhabarber und Rucola.

 

Kontakt
Lehmanns
Neufeldstrasse 32
3012 Bern
Tel. +41 44 920 60 60
lehmanns.xyz
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Öffnungszeiten
Mittwoch bis Samstag, 11 bis 23.30 Uhr
Sonntag, 11 bis 22 Uhr

 

Preise 
Alle Gerichte 5-24 CHF

 

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