Text: Urs Heller Fotos: HO

Kühne Linien. Von Basler Architekten. Washington DC ist in Bewegung, und die SWISS fliegt ab März direkt hin. Auf dem Areal des früheren Kongresszentrums entstand nach modernem Masterplan das «City Center DC»: Fussgänger-Passagen, kleine Parks, trendige Restaurants, 30 Designershops (Louis Vuitton, Dior, Tiffany & Co.), Büros, Lofts, Dachterrassen. Mittendrin das «Conrad», Flaggschiff der Hilton-Gruppe. Die Basler Architekten und Pritzker-Preis-Gewinner Jacques Herzog und Pierre de Meuron zeichneten den kühnen Bau: Geschwungene Linien, Fenster bis zum Boden, grandioses Atrium, grosse Terrassen. Das «Conrad» (360 Zimmer, ab 399 USD) ist erst seit wenigen Monaten offen. Aber es schnappt der über Jahrzehnte eingefahrenen, überalterten Hotels in der Hauptstadt die Gäste weg. The place to be.

Aussenansicht Conrad

Herzog & de Meuron: Die Basler Architekten zeichneten das schönste Hotel der Hauptstadt.

Die «Top Chef-Brothers». Im Signature Restaurant Esturay stehen zwei Brüder am Herd, die ganz Amerika von der Kult-Sendung «Top Chef» kennt. Die Voltaggio-Brothers standen vor einem Millionen-Publikum im Final. Nicht miteinander, sondern gegeneinander! Ihr Businessmodell: Jeder Voltaggio führt eigenständig ein ziemlich berühmtes Restaurant, einer an der Ostküste, der andere an der Westküste. Alle anderen Jobs machen die beiden gemeinsam. Washington DC ist für die Jungs aus dem nahen Bundesstaat Maryland ein Heimspiel. Also checkt einer von ihnen zwei bis drei Abende pro Woche im «Conrad» ein.  Nicht nur die Chefs sind aus der Gegend, auch die Produkte sind aus der Gegend: «Farm to table» ist das Versprechen, Seafood gibt’s aus der nahe Cesapeake Bay; selbst die Austern sind «local». Küchenstil im «Esturay»: Unkompliziert, frech, mit Fun-Faktor: was aussieht wie ein Toast, ist Maryland Crab. Der Arbeitsplatz ist spektakulär: Ein sündhaft teurer, ferrari-roter Molteni-Herd!

Rooftop Conrad

Treffpunkt Rooftop: Die Terrasse des «Conrad Washington DC» – Grossandrang jeden Abend pünktlich zum Sonnenuntergang.

Treffpunkt Rooftop. Spätestens bei Sonnenuntergang herrscht im Hotel der Geschäftsleute, Diplomaten und Politiker ungewohnte Partystimmung. Die riesige Rooftop-Terrasse zieht Besucher und Einheimische magisch an. Der Zutritt ist auf 140 Gäste limitiert, punkt 22 Uhr ist Lichterlöschen, den lieben Nachbar zuliebe. Nur wer im Hotel wohnt oder «auf der Liste» steht, kommt unten am Lift durch die Gesichtskontrolle. Aber Anstehen lohnt sich: Die 360-Grad-Aussicht über die Stadt bis hin zum Capitol ist beeindruckend. Auf der Karte «small bites»: Surryano-Schinken, Crostini, Short-Rib-Tacos. Die Alternativen zum Feierabend-Bier? «Far Niente» aus dem Napa Valley. Oder ein Glas Dom Perignon 2006 (für 55 Dollar).

«Sakura» - ein Club im Hotel. Am schönsten haben es die Gäste, die in einem der 56 Zimmer und Suiten auf Etage 10 einchecken: «Sakura»-Rooms, «Sakura»-Club! Die Lounge steht rund um die Uhr zur Verfügung. Zum Frühstück ohne Rummel, zum Lunch und zum Diner: Ramen-Süppchen, Tuna- & Salmon-Sashimi, Sirloin Steak, japanische Whisky-Selektion. Die Ladies im «Sakura» heissen «Ambassadors», kümmern sich rührend um ihre Gäste; sie kennen alle beim Namen.

 

>> www.conradwashingtondc.com