Popup Oscar Elch Bern

Der Kornhausplatz als riesige Freiluftbar: im «Øscår Elch» werden Glögg und Moules serviert.

«Øscår Elch». Wenn nicht die Aare ruft, tummle ich mich oft um den Kornhausplatz herum. Gerade in diesem Coronawinter ist der Platz eine einzig grosse Freiluftbar. Die rauchenden Diskutierer sitzen vor dem Café Pyrénees. Die Stilvollen vor dem Versa. Die Bierseligen vor dem Anker. Die Romands im Pop-up Alpenland. Italienfans im Kornhaus. Die Anspruchslosen vor der Cuba Bar. Die Weinliebhaber vor dem Leichtsinn. Und die Geduldigen im Pop-up Øscår Elch im Ringgenpärkli. Man muss anstehen und darauf vertrauen, dass den Gästen nach einer Runde Glögg (skandinavischer Glühwein mit Kardamom, Ingwer und Nelken) kalt ist, und ein Tischchen frei wird. Hier gehts primär um die Getränke, um Glögg und heisse Mules. Wer Hunger bekommt, bestellt notfalls Flammkuchen oder macht Platz für die nächsten. 

 

 

>> Øscår Elch

Ringgenpärkli

3011 Bern

www.oscarelch.ch

Täglich von 12 bis 21 Uhr

Asino Bar Bern

Tee, Drinks und Essen von Dave Wälti: «Asino» auf dem Casinoplatz mitten in Bern.

«Asino». Die nächste Bar an der frischen Luft ist nicht weit: Das «Asino» (zu deutsch Esel) hüben am Casinoplatz. Die italienische Cocktailbar ist über diesen Winter auch eine gepflegte Teebar. Hier sitzen Winterfans auf flauschigen Fellen, in Wolldecken gehüllt unter der Laube. Tee machen hat laut Silvan Hug Parallelen zum Mixen von Cocktails, beispielsweise wegen den Kräutern, den Temperaturen und den genauen Massen. Wer richtig eintauchen möchte, bestellt den «high tea». Diese Aufgüsse lassen sich mit Champagner oder Gebranntem upgraden. Passend dazu werden ab Mitte Dezember japanische Kleinigkeiten von Dave Wälti (ehemals Eisblume) serviert werden. Derzeit steht er an der Bistro-Bar im benachbarten Casino am Herd, das Projekt mit dem «Asino» macht er privat. 

 

 

>> Asino Il Bar

Casinoplatz 2

3011 Bern

www.asinoilbar.be 

Mittwoch bis Freitag ab 16 Uhr, Samstag ab 10 Uhr

Zudem am 13. und 20. Dezember

Sommerbrot Bern

Dinkelvollkornbrot in der Gelateria: Backprofi Debbie Sommer.

D. Sommerbrot @ Gelateria di Berna. Die Weihnachtszeit lässt sich aber auch dezentral feiern: Die Gelateria di Berna (GdB) läutet im Breitenrainquartier den Winter ein, mit Debbie Sommer, die im Laboratorio an der Scheibenstrasse ein Pop-up aufmacht. Sie ist die Schwester von 15-Punkte-Chef Simon Sommer, der im «Wein & Sein» in der Münstergasse kocht. Schützenhilfe braucht die 40-Jährige keine, denn die Backleidenschaft hat sie im Blut. Ihre Dinkelvollkornbrote verkauft sie als Sandwich oder als ganzen Laib. Für die vollwertige Mahlzeit sorgen Hummusaufstriche mit Randen oder Kürbis. Die gebürtige Deutsche hat sich für das Winterprojekt Gesellschaft angelacht: Noemi Rauser von «Feines für dich», die die Wiesen und Wälder rund um Bern in Gläser abfüllt.

 

 

>> D. Sommerbrot @ Gelateria di Berna

Scheibenstrasse 18

3014 Bern

www.instagram.com/d.sommerbrot

Montag bis Freitag 7 bis 14 Uhr, Samstags bis 17 Uhr. 

Hallelujah Popup

Markus Arnold serviert Raclette und Momos: Pop-up «Hallelujah» auf der kleinen Schanze.

Hallelujah @ Milchbar. Auch Markus Arnold vom Restaurant Steinhalle hat ein weihnächtliches Projekt. Der mit 17 Punkten am höchsten dotierte Koch der Stadt führte in den letzten beiden Wintern den Sternenmarkt durch. Gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Tom Weingart (ehemals «Bank», Zürich) setzt Arnold auf Grund der Corona-Vorschriften auf ein redimensioniertes Winter-Pop-up: Das «Halleluja» in der Milchbar auf der Kleinen Schanze, einen Steinwurf vom Hauptbahnhof entfernt. Zuvorkommendes Personal versorgte uns mit Decken, gerade als es kalt wurde. Es gibt herzerwärmenden Glühwein in kompostierbaren Bechern. Der Raclettekäse kommt aus der Käserei in Wangen an der Aare. Für exotische Abwechslung im Teller sorgen «Mama’s Momos», ein etabliertes Projekt der Arnoldschen Küche.  

 

 

>> Hallelujah @ Milchbar

Kleine Schanze

3011 Bern

www.instagram.com/hallelujahbern/

Täglich 11.30 bis 21 Uhr

>> Claudia Salzmann ist Journalistin bei der Berner Zeitung BZ.