Text: Urs Heller

Ravioli & Risotto am Indischen Ozean. Trend auf der Insel: Ein Starchef muss her in der Hochsaison. Im One&Only Le Saint Géran schreibt Frankreichs Ikone Anne-Sophie Pic die Karte. Im «Four Seasons Anahita» ist der italienische Sternekoch Marco Garfagnini der Star, der von den Plakaten lächelt. Chef Marco? Den kennen wir doch! Richtig: Garfagnini hat vor zehn Jahren das «Il Lago» im «Four Seasons Hotel des Bergues» in Genf in den Sterne-Himmel gehievt und vermarktet seither seinen guten Namen gewinnbringend. Der Guru kam, sah und flog wieder heim nach Italien, der junge Chef Roberto «Bob» Mancino blieb und führt in seinem Auftrag für sechs Monate das elegante Ristorante «Aquapazza» (Bild oben). Wir sind ziemlich begeistert: Fantastische Ravioli al plin (mit Perlhuhn im Teig und schwarzem Trüffel), ein sehr präzis zubereiteter Champagner-Risotto mit Calamari. Der beste Risotto ausserhalb Italiens (und des Tessins): Complimenti!

Four Seasons mauritius

Ferienparadies am Indischen Ozean: «Four Seasons at Anahita» auf Mauritius. Mit einer Villa für jeden Gast.

Die Qual der Wahl. Das «Four Seasons at Anahita» hat kulinarisch mächtig aufgerüstet. Der Tag beginnt mit einem spektakulären Frühstücksbuffet im «Bambou» direkt am Meer und endet in munteren Spezialitätenrestaurants mit romantischen Terrassen an der Lagune. Tapas im «Blu’Zil». Moderne französische Bistro-Küche im «Beau Champs». Indisch im «Chatkar». Asiatisch im «Umi Zaka», mit Hamachi-Sashimi, Black Cod und Wagyu Flat Iron Steak.

Byline Fotograf / In oder Four Seasons

Four Seasons-Luxus: Villa, Private Pool, Garten.

Four Seasons Resort Mauritius at Anahita,

Ocean View-Villa: Riesig. Das Meer vor der Türe.

«Grill, Fisch & ein kühles Bier.» Béatrice Tsang, in Les Roches, der International School of Hotel-Management in Crans-Montana ausgebildet und jetzt wieder zurück auf der Insel, sagt es so: «Wir Mauritianer brauchen zum Glücklichsein einen Strand, Fisch vom Grill und ein kühles Bier.» Genau das ist das Konzept im neuen Restaurant «Lazy Fish» direkt am Strand: Grillmeister Patrick legt mit grosser Zange, stoischer Ruhe und viel Fingerspitzengefühl alles auf die Holzkohle, was die lokalen Fischer aus dem Indischen Ozean hieven: Vieille Rouge, Bourgeois, Babonne, Capitaine, Red Mullet, Sachréchien, Lobster, Tiger Prawns. Star unter all den Snappers und Groupers ist der «Parot», der feurig blaue Papagaienfisch mit gfürchigem Kopf und kräftigem Fleisch. «Lazy Fish» ist als Barfuss-Restaurant konzipiert. Die noblen Fünfsterne-Gäste interpretieren das etwas anders: Sie stecken barfuss in ihren Designer-Schuhen.

Bambou Restaurant, Four Seasons at Anahita, Mauritius

Frühstück am Wasser: Das «Bambou»-Restaurant. Eggstation, frische Säfte, exotische Früchte.

Rock Lobster auf der einsamen Insel. Der ultimative Lunch-Tipp: Die Four Seasons-Beach auf der einsamen Insel «Ile aux Cerfs». Captain Fred führt die Gäste mit seinem Boot hin und verspricht: «Sie finden auf der Insel alles, was sie brauchen: Eine Bar, ein Restaurant und Wifi.» Letzteres muss wohl sein heutzutage, der Barkeeper kennt das Passwort. In der Strandbeiz «La Plaz Beach Grill» gibt’s unter weissen Sonnensegeln, was Spass macht: Thai Beef Salad, Wagyu-Cheeseburger, Rock Lobster und Tiger Prawns von der Holzkohle.

Four Seasons

Insel mit endlosem Privatstrand: Ile aux Cerfs.

Four Seasons

Strandbar. Mit Schaukel, Drinks und Wifi.

Ile aux Cerfs. Da wollen auch die Golfer hin! Zu Abschlag 1 geht’s mit dem Boot. Bernhard Langer hat zwischen weissen Stränden und uralten Bäumen einen Weltklasse-Platz angelegt, allerdings eher für Tour-Spieler denn für Hobby-Golfer. In der Zwischenzeit wurde der Kurs wohltuend entschärft. Der Maestro ist ein wenig beleidigt ob der Korrekturen, der Feriengolfer erleichtert. Ernie Els, Weltklasse-Golfer wie Langer, hat seinen 18-Loch-Platz gleich neben dem Hotel grosszügiger angelegt. Signature Hole ist die Nummer 4, der «Ocean Drive». Nomen est omen: Man drivt tatsächlich Richtung Ozean, und das Green liegt nur wenige Meter vom Meer entfernt. Gibt einen Eintrag auf der Liste der «most instagrammable spots». «Four Seasons»-Gäste spielen auf beiden Plätzen zum Nulltarif. Die beiden Championship-Plätze sind stark gebucht; der Kluge reserviert seine Abschlagzeiten bereits zu Hause; der November ist Höchstsaison-Monat.

Eine Villa am Meer! Im «Four Seasons at Anahita» auf Mauritius hat jeder Gast eine Villa am Meer, nicht nur für VIP’s. 134 Villen gibt es im Resort, 90 davon direkt am Indischen Ozean. Mit allem Komfort: Ein riesiges Schlafzimmer mit ebenso riesigem Bett. Ein grosszügiges Badezimmer mit zusätzlicher Outdoor-Dschungeldusche. Und vor allem mit einem gedeckten Outdoor-Wohnzimmer: Sofa und Esstisch für ein «private dinner» auf einem eleganten Holzdeck, im Garten ein 1,3 Meter tiefer kleiner Pool zum Abkühlen, bequeme Sonnenliegen direkt am Wasser. Nigelnagelneu sind die Villen nicht (Baujahr 2008, ab 635 Euro), aber liebevoll gepflegt und in tadellosem Zustand. «Wir altern in Schönheit», sagt Béatrice Tsang cool.

>> Edelweiss Air fliegt wöchentlich mehrmals nach Mauritius. Das Golfgepäck wird gratis transportiert. www.fyledelweiss.com

>> www.fourseasons.com
 

Fotos: Ken Seet, Shawn Kallio, Four Seasons