Text: Kathia Baltisberger | Fotos: Olivia Pulver
Tour de Palace. Die Schweiz befindet sich in den Sommerferien. Spanien, Italien, Griechenland - die Menschen fliegen wieder ans Meer. Das braucht gute Nerven, denn das Flugchaos ist Wirklichkeit. Der GaultMillau-Channel bleibt in der Schweiz, begibt sich auf die Swiss Deluxe Tour. Drei Fünfsterne-Hotels in drei Tagen. Drei Mal Palace: Montreux. Gstaad. Bern. See, Berge, Stadt. Für jeden Gusto ist etwas dabei. Auch kulinarisch. Los gehts!
Im Le Montreux Palace lebt man auf der Pool-Seite des Lebens.
Im modernen Spa gibt es verschiedene Saunen, ein Hamam und einen Indoor-Pool.
See, Pool, Garten. Bei Temperaturen über 30 Grad ist ein Gewässer Pflicht. Das Fairmont Le Montreux Palace liegt direkt am Lac Léman, der mit 23 Grad zwar nicht wirklich kalt ist, aber dennoch eine Abkühlung bietet. Sonnenanbeter finden sich im schönen Garten oder am Pool wieder. Eine kleine Poolbar sorgt für Snacks und Drinks.
Insgesamt gibt es 236 elegante Zimmer und Suiten mit Sicht auf den Lac Léman.
Wo die Stars nächtigen. Michael Smithuis ist verantwortlich, dass im Le Montreux Palace alles rund läuft. Er ist General Manager und gleichzeitig auch der Präsident der Swiss Deluxe Hotels. Das Grand Hotel aus dem 19. Jahrhundert ist ein echter Hingucker mit den sonnengelben Jalousien. Im Innern verweisen die opulenten Kronleuchter und die grosszügigen Ballsäle auf die Belle Epoque. Einiges stammt noch original aus dieser Zeit. Viel zu gucken gibt es auch im Montreux Jazz Café. In der Brasserie hängen überall Bilder von Berühmtheiten, die schon am Jazz Festival gespielt haben. Miles Davis, Joe Cocker, Prince alle waren hier. Freddy Mercurys Kimono hängt in der Lobby-Bar. Das 56. Jazz Festival ist anfangs Juli über die Bühne. Die Stars steigen in dieser Zeit immer im Palace ab. Auch Johnny Depp war da. Morgens um 3 soll er in der Funky Claude Bar noch gejammt haben.
Fast schon kitschig: Auf der Terrasse des Petit Palais verpasst man keinen Sonnenuntergang.
Im «Montreux Jazz Café» geniesst man Brasserie-Gerichte in berühmter Gesellschaft.
Frederic Gardette arbeitet seit diesem Frühling als Executive Chef im Montreux Palace.
Dinner mit Aussicht. Zum Essen liess sich Johnny Depp nicht blicken. Zumindest hat ihn Executive Chef Frédéric Gardette nicht gesehen. Der Franzose, der zehn Jahre für Alain Ducasse gearbeitet hat, verantwortet seit diesem Frühling die gastronomischen Konzepte des Hauses. Im Oktober soll das «MP’s», das seit der Pandemie geschlossen ist wieder aufgehen. Im Sommer ist «Le Petit Palais» die schönste Option. Chef Domenico Valentino hat vermutlich die Küche mit der schönsten Aussicht in der Schweiz. Von seiner offenen Küche aus sieht er direkt auf den See. «Ich kann mich trotzdem konzentrieren. Die Gäste kommen auch und schauen mir zu», sagt der Mann von der Amalfi-Küste.
Der «Petit Palais» verfügt über eine wunderbare Terrasse direkt am See.
Hummer, Makrele, Kabeljau. Die Karte im «Petit Palais» ist italienisch mediterran. «Mein Signature Dish ist Hummer-Tagliatelle an einer leichten Arrabbiata-Sauce», sagt Valentino. Sehr erfrischend an einem Sommertag ist die Makrele auf Avocado mit einem Gel aus Yuzu und einem aus Passionsfrucht. Das Vitello Tonnato kommt klassisch daher, das Fleisch stammt vom Simmentaler Kalb. Zum Kabeljau gibt es mediterranes Gemüse und ein frittiertes Ravioli. Ein Tiramisù zum Dessert ist quasi Pflicht beim Italiener.
Klassiker: Vitello Tonnato mit Fleisch vom Simmentaler Kalb.
Ein Teil des Inventars im Swiss Deluxe Hotel stammt noch aus der Belle Époque.
Historisch ist auch die Fahrt von Montreux nach Gstaad im Panorama Express.
Im historischen Zug nach Gstaad. Nach dem Frühstück auf der Terrasse – natürlich mit Seeblick, das versteht sich von selbst – machen wir uns auf nach Gstaad. Der «Hogwarts Express» wartet bereits am Bahnhof Montreux auf uns. Offiziell heisst der Zug Goldenpass Belle Époque. Der historische Zug (Abfahrt Montreux 9.50 Uhr) mit dem zauberhaften Interieur könnte auch aus Harry Potters Zauberwelt stammen. Die Passagiere sitzen auf den schmucken und sehr komfortablen Sitzen, kleinere Taschen können in den entzückenden Gepäckablagen verstaut werden. Die Zugfahrt von Montreux nach Zweisimmen kann man definitiv nicht nur Touristen ans Herz legen. Wir steigen bereits in Gstaad aus. Bereits am Bahnhof erblicken wir das nächste Swiss Deluxe Hotel: das Gstaad Palace.
>> Fortsetzung folgt...
