Text: GaultMillau Schweiz | Fotos: Thomas Buchwalder, Marcus Gyger

«Oscar für ein Lebenswerk». Der GaultMillau und Titelsponsor Nespresso zeichnen Vrony Cotting-Julen als «Gastgeberin des Jahres» aus. Vrony ist Hausherrin in der Edel-Skihütte «Chez Vrony» auf Findeln über Zermatt, empfängt ihre Gäste immer mit strahlendem Lächeln, oft mit einer herzlichen Umarmung, ist nie schlecht gelaunt. Selbstverständlich ist das nicht: Bis zu 300 Gäste stürmen im «Zweischichten-Betrieb» die Traumterrasse mit Matterhorn-Sicht. Vrony ist auf Findeln aufgewachsen, hat schon als Kind im Bergrestaurant mitgeholfen und schliesslich den Betrieb übernommen. Heute ist «Chez Vrony» die VIP-Adresse Nummer 1 im Skigebiet. GaultMillau-Chefredaktor Urs Heller: «Vrony führt das schöne Haus schon seit 41 Jahren. Unsere Auszeichnung ist eine Art «Oscar für ein Lebenswerk». Ein paar Jahre kommen wohl noch dazu: Sohn Max («Mäxli» für Freunde) ist noch in Ausbildung. Der tollkühne Skifahrer und Alpinist studiert an der Hotelfachschule Luzern.

Vrony Cotting-Julen ist GaultMillaus Gastgeberin des Jahres 2022

Feierstunde! Vrony Cotting-Julen mit ihrem Mann Max (rechts) und Nespresso-Ambassador Dominique Niederhauser.

Flirten auf Findeln! Im «Chez Vrony» findet man alles, was das Herz begehrt: Burger, Bouillabaisse, Walliser Wein – und öfter mal den Mann fürs Leben. Auch Vrony verliebte sich auf der eigenen Terrasse: Max Cotting, ein erfolgreicher Zürcher Investmentbanker, «war erst ein gern gesehener Gast. Heute muss er Tische abräumen», lacht Vrony. Max hält ihr beim täglichen Grossansturm den Rücken frei, kümmert sich um die am Berg komplizierte Logistik, entwickelt neue Konzepte. Die Filiale «@Paradise» nur wenige Carving-Schwünge von «Chez Vrony» entfernt, ist sein neuester Coup. Gastgeber im Paradies sind Elia und Loredana Zurbriggen. Gefunkt hat’s auf der «Vrony»-Terrasse, wo sonst? Hier haben sich auch Elias berühmte Eltern kennengelernt: Moni und Pirmin Zurbriggen.

Vrony Cotting-Julen ist GaultMillaus Gastgeberin des Jahres 2022 Restaurant Chez Vrony im Winter

Die erste Adresse am Pistenrand: «Chez Vrony» auf Findeln. Vrony startet in die 41. Wintersaison.

Und abends? Hals- und Beinbruch! Wie gehen Liebeserklärungen im Wallis? «Ohne Max bin ich wie ein Sandwich ohne Schinken», sagte Vrony an der GaultMillau-Auszeichnungsfeier beim Interview mit Moderator Sven Epiney sichtlich gerührt. Das Publikum klatschte begeistert. Auf Findeln geht’s bereits am Wochenende wieder los. Vrony freut sich auf ihre 41. Wintersaison: «Das Team für den Winter steht. Personalsorgen kennen wir nicht.» Wer hier arbeitet, braucht  Mumm für den Heimweg. Weil nach Dienstschluss keine Bahn mehr fährt, geht’s auf dem Schlitten zurück ins Tal. Vrony: «Die Schläge sind schlecht für den Rücken. Ich habe neuerdings ein dickes Polster auf meinem Schlitten.» Manchmal geht’s auf der harten Piste schief: «Mit dem einen oder anderen Knochenbruch müssen wir rechnen.» Komfortzone Findeln? Gilt für die Gäste. Nicht für die Mitarbeiter.

www.chezvrony.ch

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