Text: Patricia Heller Fotos: Thomas Buchwalder, Lucia Hunziker, HO

24 Karat Gold. In Dubai ist alles etwas verrückter und teurer als sonst auf der Welt. Auch der Garten-Grill. Andreas Nöckl von der Firma Azado im ländlichen Lömmenschwil SG baute für die betuchten Kunden aus dem Middle East ein unglaubliches Ding: Den «Dubai Grill» für 250 000 Franken. Besondere Merkmale:  Ablageplatte aus Kristall, mit floralem Muster von Lalique. Griffe und Gasregler aus Kristall. Schrauben, Ketten und Splinten aus 24-Karat Gold, Chromstahlteile aus Black Inox, Windschutz aus Titan. Und klar: Grillieren kann man damit auch…

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Kostenpunkt 250 000 Franken: Der «Dubai-Grill» ist die Luxus-Edition.

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Titan, 24-Karat-Gold, Kristall und Black Inox: Alles was das (Luxus-)Herz begehrt. 

Ein Grill geht auf Tournee. Der «Dubai Grill» steht momentan auf Château Lafaurie-Peyraguey. Das Traumschloss im Sauternes gehört den Schweizer Unternehmern Silvio Denz und Michael Pieper. Im Keller lagern 350 000 Weinflaschen! Lafaurie-Chefkoch Jerôme Schilling holte blitzschnell den ersten Michelin-Stern vom Himmel. Auch er mag den Azado-Grill; er hat für einen «normalen» Azado-Grill ein spezielles Menü zusammengestellt. Am 24. August geht die Reise weiter. Neue Destination: Château Hochberg im Elsass. Die beiden Zweisterne-Köche Jean-Georges Klein und Paul Stradner bereiten einen Viergänger zu.

«El Maestro» und «El Rey». Natürlich gibt’s nicht nur einen Azado-Grill aus Gold. Die normale Kollektion bietet drei Modelle an: «El Maestro», «El Rey» und «El Original». «Wir verbinden die Jahrhunderte alte argentinische Tradition des Grillens mit Schweizer Handwerkskunst», sagt Firmengründer Andreas Nöckl, «je nach Vorliebe kann man die Grills mit Holz, mit Gas und Kohle kombiniert oder nur mit Gas einfeuern.» Seit fünf Jahren werden die langlebigen Teile in der Werkstatt in Lömmenschwil, vor den Toren St. Gallens hergestellt. Nöckl hat seine Geräte am GaultMillau-Golfturnier in Engelberg vorgestellt, erste Bestelllungen sind eingegangen. Kult-Grillmeister Fredy Zwimpfer beispielsweise setzt ihn künftig auf der Terrasse des «Bernerhofs» in Gstaad ein.

Nöckl? Nöckl! Der Name Nöckl kommt uns bekannt vor. Richtig: Andreas ist der Sohn von Barbara und Werner Nöckl, die in Lömmenschwil seit Jahrzehnten das GaultMillau-Restaurant «Ruggisberg» führen. Sie haben das Pensionsalter erreicht, kochen aber weiter - am Montag, Freitag und Samstag. Siedfleisch vom Hochlandrind, Fleischbrühe mit Griessnocken, lauwarme Eierschwämmli-Terrine, Dorade auf geschmortem Ofengemüse, mit Amalfi-Salzzitrone. Nöckl junior: «Ich habe immer wieder im Restaurant meiner Eltern gearbeitet, um etwas Geld zu verdienen für mein Azado-Projekt.»

 

>> www.azado.ch
www.ruggisberg.ch
www.lafauriepeyragueylalique.com
www.chateauhochberg.com